Diese Energie­wende hat keinen Sinn (hinter sich)

Ich glaube, die Energie­wende ist Käse, die wird überhaupt nicht funktionieren”

Profes­sor Hans-Werner Sinn, Leiter des Münch­ner Ifo-Insti­tuts und einer der renom­mier­tes­ten deutschen Volks­wirte, ist seit Langem als Verfech­ter ökono­mi­scher = ökolo­gi­scher Vernunft bekannt. 

Statt Kassan­dra-Rufen und blindem Aktio­nis­mus wartet Profes­sor Sinn immer wieder mit theore­tisch sauber herge­lei­te­ten und empirisch überprüf­ba­ren Schlüs­sen und ratio­na­len Empfeh­lun­gen auf.

Diese kritisch-ratio­nale Heran­ge­hens­weise verbin­det Herrn Sinn übrigens mit unserem dänischen Bruder im Geiste, Profes­sor Björn Lomborg.

Beider Analy­sen und State­ments passen so gar nicht zur grünen Propa­ganda – und sind damit unver­zicht­bare Leitfä­den für Bürger und Entschei­der, denen es wirklich um Umwelt und Natur geht. 

In Sachen Klima­po­li­tik machte Profes­sor Sinn beispiels­weise 2008 auf das Grüne Parado­xon aufmerk­sam. Kernaussage: 

Eine angekün­digte Umwelt­po­li­tik (verstan­den als Verteuerung/Verknappung fossi­ler Ressour­cen), die über die Zeit immer „grüner“ wird, wirkt wie eine angekün­digte Enteig­nung und veran­lasst die Besit­zer fossi­ler Brenn­stoffe, ihre Bestände schnel­ler auszu­beu­ten, wodurch der Klima­wan­del beschleu­nigt wird. Länder, die nicht an den Nachfra­ge­be­schrän­kun­gen teilneh­men, haben einen doppel­ten Vorteil. Sie können nicht nur den Kohlen­stoff verbren­nen, der von den „grünen“ Ländern einge­spart wird (leakage effect), sondern zusätz­lich die Kohlen­stoff­men­gen, die durch die angekün­digte und erwar­tete Preis­re­duk­tion aufgrund der sukzes­sive grüner werden­den Politik neu auf den Markt kommen (Grünes Parado­xon). Quelle: Wikipe­dia

Der für den Erfolg jedwe­der Klima­schutz­be­mü­hun­gen extrem wichtige Hinweis auf die Angebots­seite wird seitdem von der Politik konse­quent ignoriert oder nicht verstan­den. Diesen Aspekt haben auch wir bei unseren wieder­hol­ten Erklä­run­gen, warum der Ausbau erneu­er­ba­rer Energien in Deutsch­land mit dem Klima­schutz nichts zu tun hat, bisher nicht weiter verfolgt. Schließ­lich führt dieser Ausbau aus mehre­ren Gründen mit Sicher­heit nicht zu einer Reduk­tion der europa­wei­ten CO2-Emissio­nen, lässt also auch die Nachfra­ge­seite faktisch unberührt. Dieses Parado­xon im Hinter­kopf zu haben, kann beim Finden ratio­na­ler Lösun­gen dennoch nicht schaden.

Nicht schaden kann auch ein ratio­na­ler Blick auf die deutsche Energiewendepolitik. 

Soweit sich diese im rasan­ten Ausbau von Windkraft­an­la­gen ausdrückt, hat Profes­sor Sinn hierzu bereits im Mai dieses Jahres sehr klare Worte gefun­den und die Subven­ti­ons­pro­pel­ler als irratio­nale Sakral­bau­ten bezeichnet. 

In der FAZ vom 25. Novem­ber sind nun erneut sehr deutli­che Einschät­zun­gen von Hans-Werner Sinn zu lesen. 

Dem Kommen­ta­tor zufolge festigt er dabei seinen Ruf als Schwarzmaler.

Nach Berech­nun­gen seines Ifo-Insti­tuts – die genauen Ergeb­nisse will Sinn demnächst in München vorstel­len – ist es völlig unmög­lich, den Atomstrom mit Elektri­zi­tät aus erneu­er­ba­ren Energien zu erset­zen. Das führt Sinn vor allem darauf zurück, dass der Windstrom nicht gleich­mä­ßig anfällt, sondern mit starken Ausschlä­gen nach oben und unten erzeugt wird.

Uns zufolge festigt Profes­sor Sinn mit allen hier nachzu­le­sen­den Worten seinen Ruf als glaub­wür­di­ger Wissen­schaft­ler und Realist. 

Realis­mus können wir in den Ausfüh­run­gen der im Artikel zitier­ten Wirtschafts­ver­tre­ter weniger deutlich erken­nen. Gesell­schaft­li­cher Glaub­wür­dig­keit und wissen­schaft­li­cher Exakt­heit sind Inter­es­sen­ver­tre­ter aber per Defini­tion nicht verpflichtet. 

Denn natür­lich bietet die “Energie­wende-Politik” für einige Unter­neh­men große Chancen.

Insbe­son­dere große Teile des deutschen Maschi­nen­baus profi­tie­ren vom Aufstel­len schwe­rer Maschinen. 

Das subven­tio­nierte, zigtau­send­fa­che Aufstel­len von schwe­rem techni­schem Gerät ist für die Auftrag­neh­mer selbst­ver­ständ­lich ein Trumpf

Soweit diese Energie­wen­de­po­li­tik auf ein Verschrot­ten funkti­ons­fä­hi­ger Anlagen und deren Ersatz durch viele neue, weniger zuver­läs­sige, viel teurere und in der Umwelt­bi­lanz nicht bessere Anlagen hinaus­läuft – was sie derzeit tut ! – sind die volks­wirt­schaft­li­chen “Chancen” dieser Politik eine reine Fata Morgana. 

Es handelt sich um eine Spiel­art der broken window fallacy.

Dass der Pessi­mis­mus ( = Realis­mus) beim BDI, beim VDMA und bei der Unter­neh­me­r­ein weniger ausge­prägt ist, kann auch im Sinne einer in dieser Reihen­folge abneh­men­den Verpflich­tung gegen­über dem Allge­mein­wohl inter­pre­tiert werden. 

Hier zeigt sich lehrbuch­mä­ßig, dass volks­wirt­schaft­li­che und betriebs­wirt­schaft­li­che Ratio­na­li­tät oft ganz verschie­dene Dinge sind. 

Zur Vervoll­stän­di­gung der Diskus­sion um Chancen sei der wissen­schaft­li­chen Exakt­heit halber aller­dings noch an 200.000 Fleder­mäuse und ganze Popula­tio­nen von Greif­vö­geln erinnert. 

Deren Chancen werden nämlich drastisch reduziert. 

Ich verstehe gar nicht, wie wir uns ernst­haft mit solchen Utopien beschäf­ti­gen können, und was wir dabei alles aufs Spiel setzen

Wir auch nicht, lieber Herr Profes­sor Sinn.

Danke für diese deutli­chen Worte! 


Übrigens: 

Die Aussa­gen zur Unmög­lich­keit des Ersat­zes von Atomstrom durch Windkraft von Hans-Werner Sinn entspre­chen 1:1 den Ausfüh­run­gen von Detlef Ahlborn sowie Herrn Profes­sor Spechts Bemühun­gen um Aufklä­rung über funda­men­tale Irrtü­mer der Ökostrom­po­li­tik

Profes­sor Sinns pointierte Aussage “wir expor­tie­ren Schrott” findet dank Herrn Profes­sor Kobe hier das humoris­ti­sche Pendant eines Physikers. 

Wenn sich Volks­wirte, Ingenieure, Techno­lo­gie­ma­nage­ment-Exper­ten und Physi­ker in ihrer Einschät­zung derart einig sind, bleibt nur zu hoffen, dass die Politik zur Vernunft kommt: 

  • Parti­ku­lar­in­ter­es­sen überwinden, 
  • EEG abschaf­fen,
  • konzep­ti­ons­lo­sen (Windkraft-)ausbau einstellen

lautet der dringende Rat der Wirtschafts­wei­sen

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