Roßdorf bleibt l(i)ebenswert

 

Roßdorf

Roßdorf, 28.04.2014

Presse­er­klä­rung

Überwäl­ti­gende Resonanz auf Informationsveranstaltung

Wir sind sehr, sehr zufrie­den“, so das Fazit des Sprechers der IG Roßdorf, Matthias Monien, nach der ersten Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung, die am 27.04. im „Sonnen­saal“ in Roßdorf statt­ge­fun­den hat.

Wir sind überzeugt, dass von dieser Veran­stal­tung ein Signal an die restli­chen Bürger und Bürge­rin­nen Roßdorfs ausge­hen muss. Auch Bürger­meis­te­rin Frau Chris­tel Spröss­ler, der Gemein­de­vor­stand und alle anderen Gemein­de­ver­tre­ter müssen nun endlich erken­nen, dass das Windkraft­vor­ha­ben keine Holschuld der Bürger ist. Viele Bürger fühlen sich komplett übergan­gen und durch das bewusste „Sand in die Augen streuen“ und auch Verharm­lo­sen der Fakten sehr unzufrie­den. Es kann nicht sein, dass man weiter­hin so tut, als gäbe es keinen Protest in Roßdorf“, so Monien. 

Trotz recht­zei­ti­gem Versand der Einla­dun­gen per Email und Post an alle 31 Gemein­de­ver­tre­ter, Gemein­de­vor­stand und Bürger­meis­te­rin, waren am Ende nur 3 Gemein­de­ver­tre­ter als Zuhörer erschie­nen. „Darüber sind wir natür­lich sehr enttäuscht, aber unser Angebot des infor­ma­ti­ven Dialogs mit den anderen Gemein­de­ver­tre­tern und dem Gemein­de­vor­stand halten wir auch weiter­hin aufrecht“, erklärte Norman Zimmer­mann, einer der Mitbe­grün­der der IG Roßdorf und Mitglied der SPD im Gemeindeparlament.

Vier Fachvor­träge zu den Themen Windkraft in Roßdorf, Wirtschaft­lich­keit, Gesund­heits­ge­fah­ren und Natur­schutz liefer­ten viele Argumente gegen den geplan­ten Bau der beiden Windkraftanlagen.

Wir wollen kein Indus­trie­ge­biet aus dem Roßdör­fer Wald machen, denn wenn dort erst mal 2 Windkraft­an­la­gen stehen, stehen bald noch mehr“, so Matthias Monien.

Ca. 150 Gäste, davon einige Unter­stüt­zer diver­ser Bürger­initia­ti­ven (wie IGW Lauter­tal, Knoden, N.o.W. Neu-Anspach),  waren der bereits 14 Tage im Vorfeld bewor­be­nen und angekün­dig­ten Veran­stal­tung der IG Roßdorf gefolgt. Eine rege Diskus­sion bis 23:15 Uhr, zeugte vom großen Inter­esse der Bürger Roßdorfs an fakten­ba­sier­ter Aufklä­rung über die von der GGEW beantrag­ten 2 Windkraft­an­la­gen auf dem Tannenkopf.

Vor Ort wurden erneut zahlrei­che neue Mitstrei­ter gewon­nen und zahlrei­che Unter­schrif­ten gegen die geplante Errich­tung der Anlagen gesammelt.

Die Mehrzahl der Roßdör­fer Bürger war entsetzt und schockiert, wie die Pacht­ver­träge mit der GGEW zustande gekom­men waren, als die IG Roßdorf über die Chrono­lo­gie der Ereig­nisse berich­tete. Zu diesem Themen­kom­plex wurden auch im Anschluss an die Fachvor­träge die meisten Fragen gestellt, die von den der IG Roßdorf angehö­ren­den Gemein­de­ver­tre­tern Albert Harbodt, Norman Zimmer­mann und Jörg Wellmann beant­wor­tet werden konnten.

Die IG Roßdorf präsen­tierte dann neue Visua­li­sie­run­gen von verschie­de­nen Blick­rich­tun­gen, die mit einem Ingenieurs­büro auf Basis exakter, maßstabs­ge­rech­ter Fotomon­ta­gen erstellt wurden. Vielen Bürgern wurde damit das erste Mal wirklich bewusst, welch gigan­ti­schen Ausmaße die Anlagen haben  und welchen negati­ven Einfluss sie auf weite Teile des Landschafts­bil­des haben werden.

Zum Thema Natur­schutz und Messe­ler Hügel­land erläu­terte Albert Harbodt, als ehema­li­ger Projekt­ko­or­di­na­tor zu diesem Natur­schutz­pro­jekt, welche Arten­viel­falt sich in dem Waldge­biet befin­det und das durch den Bau der Windkraft­an­la­gen nicht nur einzelne Tiere sondern eine ganze Lebens­ge­mein­schaft auf Dauer zerstört wird. Er warnte auch vor den weite­ren Umwelt­ri­si­ken für dort oben entsprin­gende oberflä­chige Wasser­quel­len, sog. Helok­rene. Nach seiner Akten­ein­sicht beim RP und auf der Gemeinde Roßdorf bestä­tigte er, dass „die Bürger nicht alles wissen, was sie eigent­lich wissen sollten“. Er bestä­tigte auch, dass das Regie­rungs­prä­si­dium Darmstadt sich entge­gen der Vorga­ben des Hessi­schen Umwelt­in­for­ma­ti­ons­ge­set­zes nicht sehr bürger­nah und koope­ra­tiv zeige, was das Thema Akten­ein­sicht angeht. Bis dato seien nicht alle Akten zur Einsicht freige­ge­ben worden, weil der Antrag­stel­ler, in diesem Fall GGEW, dies bewusst versu­che zu blockie­ren oder hinauszuzögern.

Im Anschluss referierte Dr.-Ing. Detlef Ahlborn von der Bundes­in­itia­tive VERNUNFTKRAFT. zum Thema „Windkraft & Risiken der Energie­wende“. Die Schwer­punkte seines Vortra­ges bezogen sich in erster Linie auf die Unwirt­schaft­lich­keit von Windkraft­an­la­gen im Binnen­land und die gesamt­wirt­schaft­li­chen Auswir­kun­gen. Den Besuchern wurde hier einmal mehr vor Augen geführt, dass die Energie­wende, so wie von vielen Parteien aktuell propa­giert, ins Leere laufen wird und schon jetzt geschei­tert ist. Gleich­zei­tig ging er auch auf die Doppel­mo­ral der Natur­schüt­zer wie BUND ein.

Der nächste Vortrag wurde mit prakti­schen Versu­chen zum Thema Schall und Infra­schall von Dipl.-Ing. Bernd Töpper­wien von der N.o.W. Neu-Anspach beglei­tet. Viele Bürger hatten sich über das Thema Infra­schall aus Windkraft­an­la­gen bis dato überhaupt nicht ausein­an­der­ge­setzt und waren sich der Gesund­heits­ri­si­ken nicht bewusst. Der nicht hörbare Infra­schall, der auch von WKA erzeugt wird, wirke auf das Gleich­ge­wichts­or­gan des Menschen und gaukle dem Menschen vor, in Bewegung zu sein, ohne dass dieser das tatsäch­lich ist. Dies kann eine Reihe von Gesund­heits­schä­den dauer­haft verursachen.

Zusam­men­fas­send brachte es Matthias Monien zum Abschluss des langen und mit vielen Infor­ma­tio­nen gefüll­ten Abends dann auf den Punkt:

Sollten die Windkraft­an­la­gen dort oben jemals gebaut werden, dann verlie­ren alle, die Natur, die Bürger Roßdorfs und die Gemeinde Roßdorf. Helfen Sie mit dies zu verhindern!“

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 Visua­li­sie­rung der IG Roßdorf

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Sprecher IG Roßdorf, Matthias Monien

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Veran­stal­tung Sonnensaal

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 Dr.-Ing. Detlef Ahlborn


Verant­wort­lich im Sinne des Pressegesetzes:

IG Roßdorf

Sprecher Matthias Monien und Gerhard Geiss

Email: info@ig-rossdorf.eu

Website: www.ig-rossdorf.eu

IG Roßdorf:

Die IG Roßdorf ist eine Gruppe sehr gut vernetz­ter unabhän­gi­ger Roßdör­fer Ortsbür­ger, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, unsere lebens- und liebens­werte Gemeinde in unserer landschaft­lich reizvol­len und waldrei­chen Umgebung zu erhalten.

Die IG Roßdorf engagiert sich für den Erhalt der Natur­land­schaft, Schutz der Vielfalt von Flora und Fauna vor den Zugriff von Inves­to­ren und Insti­tu­tio­nen aus überwie­gend wirtschaft­li­chen und subven­ti­ons­ge­trie­be­nen Motiven, Erhalt der Naherho­lungs­ge­biete für Mensch und Tier sowie Trans­pa­renz, Aufklä­rung und Infor­ma­tion der Bürger. Die IG Roßdorf steht für Offen­heit, Klarheit und ist für den Dialog mit allen Betei­lig­ten bereit.

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