Sünden­bock gefun­den – Strafe folgt vor dem Fuß

Inves­ti­tio­nen in Windkraft-Projekte genos­sen lange Zeit den Ruf einer ökolo­gisch und moralisch guten Sache. Warum dieser Ruf vollkom­men ungerecht­fer­tigt ist, finden Sie unter anderem hier ausge­führt. Auch ein offener und ungetrüb­ter Blick in die Landschaft sowie in die ökolo­gisch relevante Statis­tik hilft, sich des falschen Eindrucks zu entziehen.

Neben der unbegrün­de­ten Überzeu­gung, etwas “Gutes” zu tun, spielte bei vielen inves­ti­ti­ons­wil­li­gen Bürgern auch die Hoffnung auf eine positive Rendite eine Rolle. Diese Hoffnung erweist sich für immer mehr vermeint­li­che Wohltä­ter als große Illusion.

Nach den Vorgän­gen um Windreich, Prokon und Windwärts kann die Windkraft­in­dus­trie jeden­falls nicht mehr als “blue chip” gehan­delt werden. Bereits am 14. Januar 2014 wies VERNUNFTKRAFT. auf die syste­mi­schen Ursachen hinter den damals noch als Einzel­fälle gehan­del­ten wirtschaft­li­chen Miseren hin. 

Am 2. Mai 2014 wird selbst von der ansons­ten gegen­über der Energie­wende-Politik sehr positiv einge­stell­ten Süddeut­schen Zeitung konze­diert, dass in der Windkraft­bran­che syste­ma­tisch etwas falsch läuft. 

Inter­es­sant dabei: Anstatt sich mit den technisch-physi­ka­li­schen Randbe­din­gun­gen ihres Geschäfts­mo­dells zu beschäf­ti­gen und konse­quen­ter­weise weiter zu forschen oder gänzlich andere Wege zu beschrei­ten, haben die Unersätt­li­chen direkt eine Erklä­rung für die mageren Zahlen:

Die Natur ist schuld.  

 

   

 

 Süddeut­sche Zeitung vom 2.5.2014:

 Natur ist schuld 

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Kenner einer Branche, deren oberste Inter­es­sen­ver­tre­tung sich die Wahrheit gericht­lich verbit­tet, sollte diese prompte Präsen­ta­tion eines Sünden­bocks eigent­lich nicht verwun­dern. Schließ­lich ist die Begrün­dung “die Natur ist schuld” eine taktisch sehr geschickte Aussage:

Die Identi­fi­ka­tion als “Schul­dige” recht­fer­tigt die drako­ni­schen Strafen, die der Natur seitens der Windkraft­in­dus­trie an so vielen Orten dieses Landes zuteil werden.

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Wenn die Natur immer mehr Windkraft­pro­jekte schädigt, so ist es nur recht und billig, dass immer mehr Windkraft­pro­jekte die Natur schädi­gen. Die Strafe folgt in diesem Fall nicht auf, sondern vor dem Fuß. 

Dies entspricht der Argumen­ta­tion des Wolfes, der das unter ihm am Bachlauf trinkende Lamm bezich­tigt, das Wasser zu verschmutzen.

Wer eine Kombi­na­tion aus kleine­ren Dynamos und irrefüh­ren­den Defini­tio­nen als techni­sche Innova­tion betrach­tet, dem mag diese Klage­füh­rung und Urteils­be­grün­dung schlüs­sig erscheinen. 

Uns erscheint dies schlicht unverschämt. 

Unplau­si­bel ist übrigens die Nicht-Reform des Subven­ti­ons­sys­tem, das diesen Unsinn möglich macht. 

Der Normen­kon­troll­rat wundert sich, dass die Ergeb­nisse wissen­schaft­li­cher Forschung und Beratung so wenig Beach­tung finden. 

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