Tag der Sachsen 2014

VERNUNFTKRAFT. – Mitglied Heike Riedel berich­tet vom ersten Tag des sächsi­schen Tradi­ti­ons­fes­tes, das dieses Jahr in Großen­hain stattfindet:

Auf das Mitleid der anderen können wir verzich­ten und wir kommen wieder”, sagten sich die sächsi­schen Libera­len und die inzwi­schen auf die Zahl 40  angewach­se­nen Windkraft­pro­test­in­itia­ti­ven. Pünkt­lich um 14:00 Uhr zur Eröff­nung des diesjäh­ri­gen Tags der Sachsen in Großen­hain war unser  Infor­ma­ti­ons­stand aufgebaut.

Großenhain

Als ersten Gast konnten wir Thomas Felsner, den Geschäfts­füh­rer der sächsi­schen FDP-Landtags­frak­tion begrü­ßen. In den nächs­ten beiden Tagen wollen wir die die Besucher vor allem über die aktuel­len Vorgänge im Windge­biet in Riesa-Mautitz infor­mie­ren. Ohne Wissen der Bürger und ohne Abstands­flä­chen  zu vergrö­ßern werden derzeit 70m hohe Windkraft­an­la­gen gegen 185 m hohe Subven­ti­ons­pro­pel­ler ausge­tauscht. Die Geneh­mi­gungs­pla­nung in Mautitz wird derzeit von einem Fachan­walt überprüft. Die Leute, die uns anspre­chen, erhal­ten so  konkrete Informationen.

Gegen­wind-Sachsen wird auch am Festum­zug teilneh­men, der vom MDR-Fernse­hen live übertra­gen wird. So errei­chen wir viele Zuschauer. Die Bürger­initia­ti­ven werden an den Vertre­tern der Staats­re­gie­rung vorbei­lau­fen. Wir werden klar zu verste­hen geben, dass Minis­ter­prä­si­dent Tillich die Länder­öff­nungs­klau­sel im Sinne der 10H-Regelung rasch umset­zen muss, wenn Sachsen weiter­hin lebens­wert und fortschritt­lich bleiben soll. Enttäu­schende Landtags­wahl hin oder her – wir haben uns vor 20 Jahren nicht mühsam die Freiheit erkämpft, um sie nun an eine neue Ideolo­gie zu verlie­ren. Dafür, dass die Sonne der Vernunft im Osten aufgeht und ihren Lauf nimmt, werden wir uns nicht nur in den nächs­ten beiden Tagen nachdrück­lich einset­zen. Für uns und die Windkraft-Geplag­ten in den weiter westli­chen Bundes­län­dern. Denn bei aller Sport­be­geis­te­rung: Beim Dreisprung Rückwärts machen wir Sachsen nicht mit.” 

In der Tat ist der Dreisprung Rückwärts  eine gefähr­li­che Diszi­plin. Die Verlet­zungs­ge­fahr für Mensch und Natur beträgt rund 100 Prozent. VERNUNFTKRAFT. dankt den wacke­ren Aufklä­rern und wünscht ein erfolg­rei­ches, aber auch vergnüg­li­ches Wochenende. 


Gesagt, getan. Auf unsere sächsi­schen Freunde ist Verlass. 

Heike Riedel berich­tet vom Erfolg:

Windpark zu verschen­ken, wer will einen Windpark” rief der Grimmaer Matthias Constan­tin  vom Festwa­gen  zu den dicht gedräng­ten Zaungästen.

Die Antwort kam klipp und klar zurück: “Wir wollen keine Windräder!”

Das hörten in aller Deutlich­keit auch die Gäste der VIP-Tribüne, wie Minis­ter­prä­si­dent Stanis­law Tillich, Landtags­prä­si­dent Matthias Rößler, Landrat Arndt Stein­bach und Oberbür­ger­meis­ter Burkhard Müller. Die Menschen lehnen Windrä­der ab. Sogar auf der Tribüne klatschte man spontan Beifall, als der Modera­tor  den Umzugs­wa­gen der sächsi­schen Bürger­initia­ti­ven ankün­digte  und über deren  Forde­rung nach klaren Abstands­re­geln sprach. Vom Festwa­gen aus beobach­tete Michael Eilen­ber­ger den Regie­rungs­chef: Nun könne der Minis­ter­prä­si­dent Stanis­law Tillich nicht so tun, als würde er von den Bürger­pro­tes­ten nichts wissen, kommen­tierte er. 

Gunter Schip­pers drang sogar zum Staats­mann vor und reichte ihm ein gebacke­nes Windrad. 500 Stück hatte Bäcker­meis­ter Werner Raddatz gespon­sert. Seine Butter-Plunder-Windrä­der gingen “ab wie warme Semmeln”. So soll es auch sein. Dann ist das Thema Windkraft eben gegessen.

Erstma­lig  marschier­ten die sächsi­schen Gegen­wind­ler beim Festum­zug mit. Wochen­lang hatten sich die Mitglie­der der Großen­hai­ner Bürger­initia­tive getrof­fen, ihr Bild entwor­fen, den Umzugs­wa­gen und großfor­ma­tige Plakate bestellt.  Bauer Gerd Schurig aus Strauch hatte den Traktor zur Verfü­gung gestellt, der dafür extra noch mal zum TÜV gemusst hatte. Ein Bauer aus Branden­burg lieh den Platten­wa­gen. Weil die Höhe nicht den Vorschrif­ten entsprach, mussten die Männer noch mal Hand anlegen. Die Frauen schmück­ten den Wagen mit Blumen.

All’ das tun die Menschen in ihrer Freizeit, opfern ihre freien Wochen­en­den und ihren Feier­abend, damit die sächsi­sche Kultur­land­schaft und Heimat lebens­wert bleibt. Dass das Bild 140 in der Direkt­über­tra­gung beim MDR  kurz vor Ende der Sendung noch Platz fand, war für die Bürger­initia­ti­ven wie ein Sechser im Lotto. All’ der Aufwand hat sich gelohnt.”

Heike Riedel, 7.9.2014

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