Unbere­chen­bar geht’s weiter

Am 5. Oktober 2016 vermel­det das Insti­tut der deutschen Wirtschaft (IW Köln), dass die EEG-Umlage auch in den nächs­ten Jahren und trotz vermeint­lich gestri­che­ner Nachteile der “Energie­wende” weiter steigen wird:

iw

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Diese Ergeb­nisse einer im Auftrag des Verbands der hessi­schen Unter­neh­mer (VHU) angefer­tig­ten Studie spotten gegen­tei­li­gen politi­schen Verlaut­ba­run­gen Hohn 

Der Anstieg der EEG-Umlage nimmt in Zukunft ab und wird einen Durch­schnitts­haus­halt selbst bei sehr dynami­schem Ausbau nicht mehr als 3 Euro pro Monat kosten. Ab Mitte des nächs­ten Jahrzehnts geht die EEG-Umlage wieder zurück. 

-Bundes­um­welt­mi­nis­te­rium, 2005-

Die EEG-Umlage soll nicht über ihre heutige Größen­ord­nung hinaus steigen; heute liegt sie bei etwa 3,5 Cent pro Kilowatt­stunde. Langfris­tig wollen wir die Kosten für die Vergü­tung des Stroms aus erneu­er­ba­ren Energien deutlich senken. 

-Dr. Angela Merkel, 2011-

und entlar­ven pseudo-wissen­schaft­li­ches Gutdünken

Nach einer Modell­rech­nung des DIW Berlin wird sich der Preis an der Strom­börse trotz steigen­der Preise für Brenn­stoffe und CO2-Zerti­fi­kate von 2010 bis 2020 infla­ti­ons­be­rei­nigt nur um 11 Prozent auf 4,9 Cent pro Kilowatt­stunde (kWh) erhöhen. Ohne den weite­ren Ausbau erneu­er­ba­rer Energien wäre hinge­gen eine stärkere Verteue­rung, um 20 Prozent, zu erwar­ten. Obwohl sich die Strom­erzeu­gung aus erneu­er­ba­ren Energien bis 2020 mehr als verdop­pelt, wird die EEG-Umlage als Bestand­teil des Verbrau­cher­prei­ses dann real mit 3,64 Cent pro kWh nur wenig höher sein als gegen­wär­tig.

-Prof. Claudia Kemfert et al., 2011-

als groben Unfug.

Man könnte dies achsel­zu­ckend, leicht belus­tigt oder gar als vermeint­lich notwen­dige Begleit­erschei­nung eines “alter­na­tiv­lo­sen” Vielge­nera­tio­nen­pro­jek­tes zur Kennt­nis nehmen. 

Ja, man könnte. Wüsste man nicht, dass die finan­zi­el­len Belas­tun­gen von Bürgern und Unter­neh­men vollkom­men sinnlos sind, ja dass die damit ermög­lich­ten Übungen gerade­wegs ins Nichts führen.

helm

Profes­sor Dieter Helm im Handels­blatt vom 6.10.2016 – mit Klick wird’s größer.

Alle drei genann­ten Reaktio­nen verbie­ten sich allen, die sehen, welche Kolla­te­ral­schä­den dieses seit vielen Jahren völlig aus dem Ruder gelau­fene Subven­ti­ons­sys­tem anrich­tet. Wissen­schaft­lich ausgedrückt: 

Der alles dominie­rende rasante Ausbau der erneu­er­ba­ren Strom­erzeu­gungs­ka­pa­zi­tä­ten ist maßgeb­lich für die Probleme der Umset­zung der Energie­wende. Diese klima­po­li­tisch wirkungs­lose Förde­rung belas­tet die Strom­ver­brau­cher als reine Zusatz­kos­ten. Hier wird zu Lasten des Gemein­wohls das Motto „je mehr und je schnel­ler, desto besser“ verfolgt. 

Zudem fehlt weiten Teilen der Politik  offen­bar nach wie vor die Einsicht, dass mit der bishe­ri­gen Vorge­hens­weise erheb­li­che volks­wirt­schaft­li­che Ressour­cen verschwen­det wurden, die beim Streben nach Wohlfahrt und gesell­schaft­li­chem Fortschritt an anderer Stelle fehlen werden.

-Sachver­stän­di­gen­rat zur Begut­ach­tung der gesamt­wirt­schaft­li­chen Entwick­lung, 2012, 2013-

Praktisch, in lebens­na­hen Bildern, ausgedrückt: 

In einem Satz:

Nicht nur die Strom­kos­ten, auch der durch die EEG-Umlage subven­tio­nierte Strom selbst ist unberechenbar.

Insbe­son­dere der Windstrom hat ein echtes Problem

Die vom IW Köln fokus­sier­ten finan­zi­el­len Belas­tun­gen, aber auch die für uns alle unerträg­li­chen Opfer sind: UMSONST.

Wer trotz stetig steigen­der Strom­preise am Ende des Monats noch finan­zi­elle Ressour­cen erübri­gen kann, dem sei der Erwerb eines Buches empfoh­len, in welchem die ganze Geschichte zur Sprache kommt: 

Übrigens: Die Reminis­zenz an Udo Linden­berg, die aufmerk­same Leser(innern) womög­lich im Titel entdeckt haben, ist gleich­sam unbeab­sich­tigt wie unberech­tigt, denn “Hinter’m Horizont” geht’s bald zum nächs­ten “Windpark”, d.h. ins Nichts.

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