Grüne Minis­te­rin schwört Nachhal­tig­keit ab

Die

natur­mä­ßige Anwei­sung zur Wilden Baum-Zucht

gilt als das erste forst­wis­sen­schaft­li­che Werk und als die Urschrift des Nachhal­tig­keits-Gedan­kens. Das Werk erschien im Jahre 1713. Sein Autor, Hans Carl von Carlo­witz, legte Grund­sätze für einen pfleg­li­chen Umgang mit natür­li­chen Ressour­cen fest: 

Holz sei so wichtig wie das tägli­che Brot. Man müsse es “mit Behut­sam­keit” nutzen, sodass “eine Gleich­heit zwischen An- und Zuwachs und dem Abtrieb des Holtzes erfol­get” und die Nutzung “immer­wäh­rend”, “conti­nuir­lich” und “perpetuir­lich” statt­fin­den könne. “Deßwe­gen sollten wir unsere oecono­mie also und dahin einrich­ten, daß wir keinen Mangel daran leiden, und wo es abgetrie­ben ist, dahin trach­ten, wie an dessen Stelle junges wieder wachsen möge.” 

Das Zitat ist einer umfang­rei­chen Abhand­lung auf dieser Website entnommen. 

Das Grund­prin­zip lautet also, nicht mehr Wald abzuhol­zen, als nachwächst, bzw. alle Rodun­gen mit Bedacht vorzu­neh­men und hinrei­chend durch Auffors­tung zu kompensieren. 

Die deutsche Forst­wis­sen­schaft und das Konzept der Nachhal­tig­keit erlang­ten im Laufe des 19. Jahrhun­derts weltweite Geltung. Absol­ven­ten der Forst­hoch­schu­len wirkten in Russland und Skandi­na­vien, in Frank­reich, selbst in Indien und anderen briti­schen Kolonien und in den USA. Sie machten sustained yield forestry, zu einem Schlüs­sel­be­griff. Vom sustained yield der inter­na­tio­na­len forst­li­chen Fachspra­che zum sustainable develo­p­ment des globa­len Diskur­ses an der Schwelle zum 21. Jahrhun­dert war es zumin­dest begriff­lich dann nur noch ein kleiner Schritt. 

Das Zitat ist einer umfang­rei­chen Abhand­lung auf dieser Website entnommen.

Das Prinzip der Nachhal­tig­keit wird in Program­men und Reden der GRÜNEN in jedem zweiten Satz erwähnt. Hinsicht­lich Außen­dar­stel­lung und Retho­rik hat der Begriff für die Grünen den Stellen­wert wie das “christ­lich-abend­län­di­sche Weltbild” für die CDU oder “Solida­ri­tät und Gerech­tig­keit” für die SPD.

Die rhein­land-pfälzi­sche Minis­te­rin Höfken hält diese Grund­sätze für überholt. Im Inter­view mit der Rhein-Zeitung erklärt sie, dass Sie den dreihun­dert­jah­re­al­ten Grund­satz über Bord werfen wird. Rodun­gen für Windkraft­an­la­gen will sie nicht mehr durch Auffors­tung kompen­sie­ren lassen.

Wir verzich­ten darauf, dies zu kommentieren. 



 

Nachtrag: Am 15.11. 2013 erreichte uns diese Zuschrift von Frau Angelika Möller aus dem nieder­säch­si­schen Burgdorf.

Sehr geehr­ter Herr Dr. Ziegler, 

von meiner Schwie­ger­mut­ter (92 Jahre alt und selbst ehem. Landwir­tin und Waldbe­sit­ze­rin) 
bekam ich folgen­den Spruch, der an einem sehr alten Forst­haus stand:

Ich bin der Wald, ich bin uralt.

Ich hege den Hirsch, ich hege das Reh.

Ich schütz’ Euch vor Sturm und schütz’ Euch vor Schnee.

Ich wehre dem Frost, ich wahre die Quelle, 
ich hüte die Scholle, bin immer zur Stelle.

Ich bau Euch das Haus und heiz’ Euch den Herd. 
Darum, ihr Menschen, haltet mich wert. 

Danke, liebe Frau Möller.

Wir wünsch­ten, Ihre Schwie­ger­mut­ter trüge politi­sche Verantwortung.

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