Fakt ist: Die gesamte Ökobilanz der Stromproduktion ist wesentlich komplexer, als Anbieter von regionalen Erzeugnissen glauben machen wollen. Die implizit unterstellte Analogie zu Bioprodukten vom Bauernhof um die Ecke taugt nicht. Stadtwerke und Kommunen haben in der Energieproduktion gegenüber privaten Unternehmen keinen Kompetenzvorsprung. Eine “Selbstversorgung” ist weder möglich, noch sinnvoll.
Warum?
Regionale Autarkie als (v)erklärtes Ziel
Die Pläne deutscher Regionalversammlungen und anderer Institutionen der regionalen Struktursteuerung, die in den regionalen Zeitschriften verwendete Rhetorik und die Beschlüsse der kommunalen Gesetzgeber legen nahe, dass regionale Autarkie ein erstrebenswertes und dem Wohlergehen der Bürger in den jeweiligen Regionen dienliches Ziel sei. Manche Kommunen liefern sich einen regelrechten Wettlauf im Bemühen um Pseudo-Eigenständigkeit in der Energieversorgung und lehnen gebietsübergreifende Kooperationen partout ab. Sie wollen um jeden Preis ihre eigene “Klima- und Energiestrategie” umsetzen.
Grundsätzlich steht das implizit angestrebte Autarkieziel im Widerspruch zu einer fundamentalen Lehre der Menschheitsgeschichte: Denn wenn es unter Ökonomen auch viele verschiedene Schulen und Theorierichtungen gibt, so ist doch ein Grundprinzip völlig unumstritten: das der Vorteilhaftigkeit von Handel und Spezialisierung nach dem Gesetz des komparativen Vorteils.
Aller Wohlstand der Nationen beruht, wie Adam Smith bereits 1776 darlegte (und David Ricardo später präzisierte), letztlich auf diesem Prinzip – Länder spezialisieren sich auf die Produktion derjenigen Güter, die sie aufgrund ihrer Ressourcenausstattung, aufgrund ihrer geografischen und klimatischen Bedingungen und aufgrund des vorhandenen Wissens relativ zu anderen Ländern am günstigsten herstellen können. Was den eigenen Bedarf übersteigt, wird exportiert. Was sich im Inland relativ ungünstig produzieren lässt, wird importiert. So werden die Produktionsfaktoren ihren produktivsten Verwendungen zugeführt. Deutschland liefert das beste Beispiel dafür. Unsere Exportwirtschaft trägt ganz wesentlich zu unserem Lebensstandard bei. Sie kann nur florieren, weil Arbeit und Kapital in den für unser Land vorteilhaftesten Verwendungen tätig und nicht etwa in der Produktion von Artischocken, Olivenöl, Kautschuk und einfachen Textilien verhaftet sind. Je besser die Einbindung in die internationale Arbeitsteilung, desto effizienter werden die vorhandenen Ressourcen genutzt und desto höher ist schließlich der wirtschaftliche Wohlstand. Autarkiestreben ist das genaue Gegenteil dieses Wohlstandsprogramms – Autarkie geht unweigerlich mit einer Verschwendung von Ressourcen einher und führt direkt in die Armut. Um sich dieser fundamentalen Einsicht der Ökonomie zu vergegenwärtigen, genügt ein Blick nach Nordkorea – das einzige Land der Welt, das sich (mit Ausnahme von humanitären Hilfsleistungen) als autark bezeichnen kann.
“Guter” Strom aus der Nachbarschaft? Die Realität ist komplexer.
Stromanbieter sprießen aller Orten wie Pilze aus dem Boden und werben mit “hier in der Gegend erzeugtem Ökostrom”. So wie die Milch von heimischen Kühen am schmackhaftesten und gesundesten ist, so sei der gute Strom aus den heimischen Windrädern und Biomasseanlagen den Industrieprodukten aus der Ferne vorzuziehen, wird suggeriert.
Was für landwirtschaftliche Erzeugnisse geltend mag – eine gute nordhessische Stracke, eine knackige Spreewaldgurke hat zweifelsohne ihren ganz besonderen Wert – kann aber keineswegs einfach so auf das Produkt bzw. die Dienstleistung “unterbrechungsfreie Versorgung mit Strom einer konstanten Spannung” übertragen werden. Genau um diese Dienstleistung geht es nämlich – nicht um die gelegentliche Lieferung von Strom, wenn der Wind gerade mal weht, oder die Sonne scheint. Auch im gar nicht seltenen Falle eine “Dunkelflaute” muss die Versorgung sichergestellt sein. Dies ist keine Frage des Komforts sondern von existenzieller Bedeutung für das Funktionieren unser komplexen, hoch technisierten Gesellschaft. Die Romantik des Dorflebens würde sehr schnell der Panik weichen, käme es zu einem mehrtägigen Stromausfall ohne absehbares Ende.
Genau diese Sicherheit können die Anbieter von “Ökostrom vom Energiebauern um die Ecke” aber nicht liefern. Sie sind vollständig davon abhängig, auf die Produktionskapazität anderer (konventioneller) Kraftwerke zurückgreifen zu können, d.h. in überregionale Übertragungs- und lokale Verteilnetze eingebunden. Indem sie gleichzeitig dafür sorgen, dass ebenjene unverzichtbaren Systemdienstleister nicht mehr kostendeckend arbeiten können, hat das Geschäftsmodell parasitäre Züge. Eine wirkliche “Unabhängigkeit von Industrieunternehmen aus der Ferne” können regionale Ökostromanbieter und ihre Kunden insofern nicht reklamieren.
Aber wie ist es um die Umweltfreundlichkeit bestellt?
Dadurch, dass sie nur partiell funktioniert, d.h. im eigentlichen Sinne nicht zur Versorgung taugt, hat die “Ökostromproduktion vor Ort” einen ökologischen Fußabdruck in der Ferne, der den Romantikern meist nicht bewusst ist:
Zusätzlicher Bedarf an Stromleitungen
Im Grundsatz gilt : Je mehr Energieerzeugungsanlagen in der Gegend herumstehen, desto mehr muss das Stromnetz ausgebaut werden. WKA-Ausbau und Trassenbau bedingen sich gegenseitig. Vereinfacht gesagt: Je mehr Windkraftanlagen errichtet werden und je weiter gestreut sie über das Land verteilt werden, desto dichter und verworrener der Kabelsalat.
Aus dem Positionspapier zur Netzentgeltsystematik
Mehr zur Spiegelbildlichkeit von Windkraft- und Trassenausbau unter diesem und diesem Link.
Zusätzlicher Bedarf an Regelenergie
Mit jedem Zubau an volatilen und privilegierten Einspeisern – also solchen, wie es die “Windprojekte in Bürgerhand” sind – nimmt die Volatilität der Gesamterzeugung zu. Es muss also mehr Regelenergie vorgehalten werden. Hierfür kommen nur regelbare Kraftwerke in Betracht. In Baden-Württemberg entschloss man sich, ein Ölkraftwerk zu bauen: Hinter der grünen Fassade schimmert das “schwarze Gold”.
Verzicht auf Skalenerträge
In dem Maße, wie man der romantischen Vorstellung von “vielen kleinen, bürgernahen Produzenten” folgt, verzichtet man darauf, die ökonomischen Vorteile der Massenproduktion (“economies of scale”) zu nutzen. Soweit man von der optimalen Betriebsgröße abweicht, entsteht Ineffizienz. Diese macht nicht nur den Strom teurer, sondern dessen Produktion insgesamt auch umweltbelastender: Ausgehend von der Prämisse, dass Stromerzeugung – egal ob mit Kernenergie, Kohle, Biomasse oder Wind – generell in irgendeiner Form umweltschädlich ist, ist es prinzipiell besser, diese Umweltbelastung an möglichst wenigen Stellen zu konzentrieren, anstatt sie flächendeckend im ganzen Land – inklusiver ökologisch sensibler Gebiete – zu verteilen. So erhält man je Einheit Umweltschaden den höchsten Gegenwert in Form von Kiloswattstunden. Und außerdem lassen sich Umweltschädigungen somit prinzipiell besser kontrollieren bzw. lindern. Es kommt nicht von ungefähr, dass Unternehmen der chemischen und pharmazeutischen Industrie große Produktionsstätten an wenigen Orten unterhalten – der kompetente und sicher Umgang mit Gefahrgut ist an wenigen Orten besser zu gewährleisten als an vielen. Eigentlich seltsam, dass sich in den “energieautarken Dörfer” niemand für die Vor-Ort-Produktion von Penecilin, Impfstoffen, Düngemitteln und Farben einsetzt…
Verzicht auf Ausnutzung komparativer Vorteile – auch europaweit
Wie ausgeführt, widersprechen regionale Autarkiebestrebungen der Logik des komparativen Vorteils und bedeuten somit Wohlstandsverluste. Gerade innerhalb eines vereinten Europas wirken sich diese Bestrebungen besonders stark wohlfahrtsmindernd aus und konterkarieren die Bemühungen um einen europäischen Binnenmarkt für Energie. Dazu nur soviel: Deutschland verfügt Ende 2019 mit Abstand über die meisten PV-Anlagen Europas – 37,5 Prozent der europäischen installierten Kapazität sind hierzulande auf Dächern und freien Flächen verbaut. Auf die wesentlich sonnigeren Länder Italien, Spanien, Portugal und Griechenland entfallen 15, 4, 2 und 0,7 Prozent. Dass Deutschland nicht unbedingt das Land ist, das für die Nutzung regenerativer Energien besonders prädestiniert ist, legt die Statistik zum Anteil “Erneuerbarer am Endenergieverbrauch” nahe:
Trotz der weltweit höchsten Dichte von Windkraftanlagen und dem europaweit größten Kapazität an PV-Modulen rangiert Deutschland hier nur im hinteren Mittelfeld. Offenbar wird mit Brachialgewalt und ohne Rücksicht auf die Kosten gegen die Logik des komparativen Vorteils angekämpft.
Im August 2020 gab der Schweizer Ökonomie-Professor Straubhaar hierzu einenKommentar:
Die dramatische Rhetorik muss man nicht zwingend teilen und die Speicherproblematik sowie die quantitativen Dimensionen bedürften eines genaueren Blicks – im Grundsatz halten wir den Denkanstoß dennoch für wichtig.
Vermeintliche “Wertschöpfung vor Ort”
Unsinn, dennoch penetrant verbreitet, ist die Lobpreisung vermeintlicher „Wertschöpfung“ durch Windkraft. Der „ländliche Raum“ profitiere hier besonders, wird regelmäßig behauptet. Gemeint sind die Zahlungsströme, die durch die EEG-Subventionierung den an „Windparks“ und anderen geförderten Einrichtungen beteiligten Kommunen zufließen. Anstatt Strom “teuer von auswärts” zu kaufen, bliebe das entsprechende Geld in der Gemeinde/im Kreis, wird in der oft bemerkenswert naiven lokalpolitischen Diskussion argumentiert. Dies hat aus der Sicht kommunaler Finanzpolitiker großen Charme, denn tatsächlich spülen die EEG-bedingten Einnahmen Gewerbesteuern in die Gemeindekassen. Mit „Wertschöpfung“ hat das jedoch nichts zu tun:
Wertschöpfung findet statt, wenn ein Produzent eine Ware oder Dienstleistung erstellt, für die ein Konsument bereit ist, einen Preis zu zahlen, der über den Kosten liegt, die dem Produzenten entstanden sind. Der Nutzenzuwachs übersteigt also den Wertverlust (Materialverbrauch, Erschöpfung der Arbeitskraft etc.) bei der Produktion. Die Produktion schafft einen volkswirtschaftlichen Mehrwert. Durch das EEG werden die Menschen gezwungen, mehr zu bezahlen, als ihrer Zahlungsbereitschaft entspricht. Der durch Strom aus Windparks in Bürgerhand erzeugte Nutzenzuwachs ist insgesamt also deutlich geringer als die durch ihn erzeugten Kosten. Wäre dem nicht so, bedürfte es keines Einspeisevorrangs und keiner garantierten Vergütung. Bürgerwindparks und ähnliche Konstrukte vernichten also unter dem Strich Werte. Die entsprechenden Einnahmen stellen eine Bereicherung einer privilegierten Gruppe zulasten aller deutschen Stromverbraucher dar.
Auch das oft im gleichen Atemzug genannte Argument, eine regionale Produktion verhindere “Abflüsse” zu großen Konzernen, ist nicht stichhaltig.
Dass Bürger ihren Strom von “großen Konzernen” oder “von andernorts” beziehen können, wenn er auf diese Weise am günstigsten zu bekommen ist, stellt volkswirtschaftlich eine Errungenschaft dar. Niemand käme auf die Idee, “Abflüsse” zu den “vier großen Versicherungskonzernen” oder den “vier großen Automobilkonzernen” zu geißeln, für bundesweite Zwangsabgaben zugunsten von lokalen Versicherungsagenturen oder Automobilmanufakturen einzutreten.
Wenn man die vom EEG erzeugten Finanzströme für wünschenswert hält, wäre es weitaus besser, einen Zuschlag auf die Einkommenssteuer zu erheben und aus diesem Topf direkte Transfers zu finanzieren. Mit gleicher Begründung wie bei den Umsätzen von Bürgerwindparks könnte man die Zuflüsse aus einem solchen Transfersystem als “Wertschöpfung vor Ort” preisen. In jedem Fall sollten regionalpolitische Ziele mit regionalpolitischen Instrumenten verfolgt werden – anstatt über den Umweg der Energieproduktion an wenig geeigneten Standorten mit wenig geeigneten Techniken.
Die Akteure der Autarkiebestrebungen
Die örtlichen Anbieter von regionalen Ökostromprodukten sind an den vorgenannten Argumente nicht interessiert – sie können sich mittels romantisierend-naivem Marketing einen lukrativen, abgeschotteten Markt sichern. Nicht von Ungefähr sind es oftmals Stadtwerke, die sich (von der Windkraftlobby geködert) besonders für „Bürgerwindparks“ stark machen und den Autarkiegedanken erfolgreich befördern. In vielen Regionen haben sich die Stadtwerke zur Erhöhung der politischen Schlagkraft zu strategischen Allianzen zusammengeschlossen – kaum ist die alte Struktur der Gebietsmonopole ein paar Jahre überwunden, droht sich mit kommunaler Flankierung ein neuer Monopolist zu formieren. Der Wettbewerbshüter Justus Haucap (bis Juli 2012 Vorsitzender der Monopolkommission), sieht den Trend zur Rekommunalisierung jedenfalls als bedenklich und die entsprechende Euphorie als unbegründet an:
In unserem Sondergutachten zu Strom und Gas haben wir über 7000 Postleitzahlbezirke in Deutschland dahin gehend verglichen, wer der günstigste Stromanbieter für einen Haushalt mit 4000 kWh Verbrauch ist. Nur in 11 Fällen war ein kommunaler Anbieter der günstigste. Typischerweise sorgen also nicht primär die Kommunen für den Wettbewerb am Markt”
Prof. Dr. J. Haucap, in “Energiewirtschaftliche Tagesfragen”, Jg. 61, Heft 12, S. 30f.
Importe sind nicht per se schlecht, Stadtwerke nicht per se kompetent
Per se haben Energieimporte nichts Verwerfliches an sich. Energie von andernorts zu beziehen, wenn sie dort aufgrund geografischer, topografischer, klimatischer oder sonstiger Bedingungen günstiger produziert werden kann, und dies nach Berücksichtigung des Transports immer noch günstiger und umweltfreundlicher ist, ist ein Gebot der Vernunft.
Im Übrigen ist die Vorstellung, dass man im Energiebereich lokal unabhängig werden und auf Energieimporte komplett verzichten könnte, gänzlich illusorisch. Jedes Produkt, das nicht innerhalb des eigenen energetischen Hoheitsgebiets produziert wurde, müsste schließlich verbannt werden. Das Fahren eines Renaults wäre ein Sakrileg – in ihm ist schließlich säckeweise französischer Atomstrom enthalten. Auch das Tippen auf dieser Tastatur wäre ein großer Frevel – schließlich ist völlig ausgeschlossen, dass die Tasten und das Gehäuse des Laptops mittels regional erzeugter Energie produziert wurden. Das an lauem Sommerabend konsumierte Genussbier müsste weggeschüttet werden. Für die Herkunft der Energie, die die im Brau- und Abfüllprozess eingesetzten Maschinen antrieb, kann schließlich nicht garantiert werden. Die Musik, die im Hintergrund läuft, müsste sofort verstummen. Die CD stammt schließlich aus Uruguay – mittels welcher Energie die Rhythmen und Klänge konserviert wurden, ist nicht im Ansatz nachvollziehbar. Also aus damit. Wer diesen Gedanken zu Ende denkt, kann die Autarkie-Vorstellungen mancher Romantiker (denen es i.d.R. weniger um Romantik als um knallharte private Gewinninteressen geht) schwerlich teilen.
Per se ist es für die Bürger von Kommunen auch nicht von Vorteil, wenn örtliche kommunale Betriebe den Energiemarkt beherrschen. Gegenüber privaten Unternehmen haben sie auf diesem Geschäftsfeld a priori keine Kompetenzvorsprünge – hätten sie diese, würden sie sie nutzen, sich am Wettbewerb behaupten und expandieren. Dann wären sie allerdings private Unternehmen.
Der gegenwärtig in vielen Bundesländern eingeschlagene Weg in Richtung Rekommunalisierung und regionaler Pseudo-Eigenversorgung ist der falsche Ansatz. Wem es wirklich um eine umweltverträgliche Energieversorgung geht, der darf die regionalen Unterschiede nicht ignorieren oder durch Subventionen nivellieren, sondern muss sie gezielt ausnutzen.
So sieht es der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage. In dessen Jahresgutachten 2011/2012 heißt es unter dem Titel „Energiewende nur im europäischen Kontext“:
Der weitere Ausbau gemäß den Zielvorgaben des Energiekonzepts wird zu einer technologischen und finanziellen Herausforderung, die nur bewältigt werden kann, wenn die Förderung der erneuerbaren Energien streng am Prinzip der Kosteneffizienz ausgerichtet wird und Skaleneffekte konsequent ausgenutzt werden. Dazu muss vor allem die europäische Dimension der Energiewende stärker in den Blick genommen werden, damit die Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien dort aufgebaut werden, wo sie die besten Standortbedingungen vorfinden, wie etwa bei der Photovoltaik in Südeuropa.
Wer dennoch meint, Energieautarkie sei – wenigstens ansatzweise – erstrebenswert, dem sei eine Reise ins das “energieautarke Dorf” Feldheim empfohlen:
Dort lässt sich die Bedeutung von Energieautarkie und gesundem Ökostrom von Bauers Feld trefflich studieren. Folgte man bundesweit dem Beispiel dieses Ortes, so bräuchte man größenordnungsmäßig
- 30 Millionen Windkraftanlagen,
- 600.000 Biogasanlagen,
- 600.000 Hackschnitzelanlagen,
- unzählige Solaranlagen und
- 600.000 10-MW-Batterien
Für Menschen wäre nur noch wenig Platz – von Natur ganz zu schweigen. Doch soweit wird es hoffentlich nicht kommen, denn selbst in Feldheim hat man genug von dem Wahn.
Fazit
Eine ökologischere Energieversorgung muss effizient sein und Quellen dort nutzen, wo sie relativ reichlich vorhanden sind und mit geringer Belastung für Mensch und Natur erreichbar sind.
Wer die Vorteile “regionalen Ökostroms” preist, hofft auf romantisierende Unbedarftheit beim Publikum – und die Möglichkeit, an den EEG-Subventionen teilzuhaben. Kleinstaatliches Denken ist kleingeistig, Eigenversorgung um der Autarkie willen ist unvernünftig.
Wir brauchen einen technologieneutral und wettbewerblich verfassten europäischen Energiebinnenmarkt.