Smarte Zähler schei­tern am Intelligenztest

unter dem Titel

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Aus der Frank­fur­ter Allge­mei­nen Zeitung.

widmet sich die Frank­fur­ter Allge­meine Zeitung vom 1. August 2013 neuen Studi­en­ergeb­nis­sen zu diesen “smarten” Messgeräten.

Nach dem Motto “was nicht passt, wird passend gemacht” erhof­fen sich Befür­wor­ter der subven­tio­nier­ten Strom­erzeu­gung aus den volati­len Quellen Windkraft und Photo­vol­taik, dass mittels sogenann­ter “intel­li­gente Strom­zäh­ler” die wetter­ab­hän­gige Strom­pro­duk­tion auf der einen und die Bedürf­nisse der Menschen auf der anderen Seite ein Stück weit in Einklang gebracht werden können.

Wie weit das Wunsch­den­ken einiger und die Lebens­wirk­lich­keit aller Deutschen regel­mä­ßig ausein­an­der­klaf­fen, können Sie an dieser Abbil­dung auf den ersten Blick sehen. last1

 

Die Hinter­gründe dazu finden Sie hier beschrieben.

Die Grund­idee des intel­li­gen­ten Zählers (“smart meter”) besteht darin, den Strom­ver­brau­chern sicht­bar zu machen, zu welchen Zeiten gerade viel Wind weht bzw.  die Sonne scheint und eine dementspre­chende Preis­staf­fe­lung zu ermög­li­chen. Den Verbrau­chern wird damit ein Anreiz gegeben, ihr Verhal­ten optimal auf die Launen von Wind‑, Sonne und Mitbür­gern einzustellen.

Das klingt zunächst intel­li­gent. Wie eine Studie im Auftrag des Bundes­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­ums belegt, sind die intel­li­gen­ten Zähler für intel­li­gente Menschen jedoch nur bedingt empfehlenswert.

Lesen Sie hier den Artikel aus der FAZ vom 1. August 2013 und diesen Kommen­tar von Andreas Mihm.


Unsere Einschät­zung:

Grund­sätz­lich ist gegen intel­li­gen­tere Abrech­nungs- und Messme­tho­den nichts einzu­wen­den. Schon gar nicht, wenn es dadurch unter dem Strich zu Einspa­rung und effizi­en­te­rem Einsatz von Energie kommt.

Schnell­schüsse und die Zwangs­ein­füh­rung von Appara­tu­ren, die letzt­lich nur der Elektro­ge­rä­te­indus­trie nützen, sehen wir jedoch mit größter Skepsis.

Bei gegege­be­nem techno­lo­gi­schem Stand ist der oft zu hörende Hinweis auf die Segnun­gen “intel­li­gen­ter Zähler” nichts anderes, als der Versuch, die dank Einspei­se­vor­rang und fester Subven­tio­nie­rung von Windkraft und Photo­vol­taik nicht mehr stimmige Struk­tur der Energie­er­zeu­gung durch das Nähren von Illusio­nen zu vertuschen.

Auch noch so intel­li­gente Verbrauchs­zäh­ler können die Effekte eines extrem unintel­li­gen­ten Subven­ti­ons­sys­tems nicht korrigieren.

Wenn die intel­li­gen­ten Zähler dann nicht mal intel­li­gent, sondern einfach nur teuer und unnütz sind, ähneln sie Windkraft­an­la­gen

Nach der momen­tan dominie­ren­den politi­schen Logik des EEG spricht also alles dafür, dass man

  • die unintel­li­gen­ten Zähler tatsäch­lich per Gesetz jedem Haushalt zur Pflicht macht,
  • ihren Herstel­lern eine Preis­ga­ran­tie auf mindes­tens 20 Jahre gibt,
  • das Ganze über einen Aufschlag auf die Strom­rech­nung finan­ziert und ‑ganz wichtig! -
  • darauf achtet, dass nur die jetzt auf dem Markt befind­li­chen (bzw. in den Regalen der Baumärkte herum­lie­gen­den) Geräte­ty­pen zugelas­sen und finan­ziert werden,
  • sicher­stellt, dass die Geräte auf keinen Fall intel­li­gen­ter werden und niemand auf die Idee kommt, Innova­tio­nen einzuführen,
  • die Förde­rung also auf keinen Fall techno­lo­gie­of­fen ausgestaltet.

Die FAZ schreibt zu dieser Frage:

Wer die neue Technik gar nicht nutzt, müsste dennoch die „System­kos­ten“ mit 8 Euro im Jahr solida­risch mitfi­nan­zie­ren. Dazu sind keine politi­schen Entschei­dun­gen gefal­len, eine Arbeits­gruppe mit der Netzagen­tur werde sich um den Finan­zie­rungs­me­cha­nis­mus kümmern, erklärte Staats­se­kre­tär Kapfe­rer und versprach: „Die Bezahl­bar­keit von Energie für den Verbrau­cher ist dabei oberste Leitlinie.“

Das Verspre­chen des Herrn Staats­se­kre­tärs klingt für uns sehr vernünf­tig. Wir wünschen ihm die Kraft, der “solida­ri­schen Mitfi­nan­zie­rung”  einen Riegel vorzuschieben.

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