Auf technisch und wissenschaftlich anspruchsvollem Niveau und in einer Darstellungsform, welche die Inhalte auch ohne einschlägiges Studium verständlich machen, präsentiert dieses Werk alles, was man über Strom wissen muss – und was leider viel zu oft ignoriert wird:
Mit Dr.-Ing. Detlef Ahlborn und Dipl.-Phys. Friedrich Keller präsentieren auch zwei VERNUNFTKRAFT. - Mitarbeiter ihre Forschungsergebnisse in diesem Sammelband.
Der Ingenieur Michael Limburg und der Wissenschaftsjournalist Fred F. Mueller erklären in einfacher, auch für Laien leicht verständlicher Weise, wie unser Stromversorgungssystem funktioniert. Sie zeigen, dass und warum die Energiewende von vornherein zum Scheitern verurteilt ist, weil es technisch und ökonomisch unmöglich ist, sie zu Ende zu bringen.
Der Strombedarf unserer modernen Zivilisation ist gigantisch groß. In den erforderlichen Mengen kann man Strom nicht sinnvoll speichern, er muss stets auf die Mikrosekunde genau in exakt der gerade benötigten Menge produziert und durch Leitungen zum Verbraucher geliefert werden. Anderenfalls bricht das gesamte Netz wie ein Kartenhaus zusammen, Bahnen, Fabriken und Heizungen fallen aus und in den Kliniken bleiben lebenserhaltende Geräte stehen. Im wahrsten Sinne des Wortes spannend sind die Abschnitte zur Stabilität der Stromnetze zu lesen. Speicher wie zum Beispiel Batterien funktionieren nur im Miniatur-Maßstab, für die riesigen Strommengen, die für uns alle ständig verfügbar sein müssen, sind sie noch weniger als der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein. Für Batteriespeicher in der erforderlichen Größe gibt es weder genug Geld noch genügend Rohstoffe. Auch andere Speichersysteme wie Power-to-Gas („Windgas“) oder Pressluftspeicher lassen sich weder technisch noch wirtschaftlich sinnvoll realisieren. Der Versuch, unsere Stromerzeugung flächendeckend von zuverlässig funktionierenden Kraftwerken auf unzuverlässige Wind- und Solartechnologie umzustellen, ist daher von vornherein unsinnig. Mit einem Geleitwort von Dr. Arnold Vaatz, MdB.
Konrad Kleinknecht ist Professor für experimentelle Physik, er forschte an den Universitäten in Heidelberg, Dortmund, Harvard, Mainz und München. Seine Arbeiten zur Hochenergiephysik wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Leibniz-Preis der DFG, dem Hochenergiepreis der Europäischen Physikalischen Gesellschaft und der Stern-Gerlach-Medaille der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG). Neben Forschungsarbeiten veröffentlichte er Bücher über Teilchendetektoren und die Materie-Antimaterie-Asymmetrie. Er war zudem Klimabeauftragter der DPG. In seinem Buch “Risiko Energiewende”
versucht Professor Kleinknecht, die Probleme zu benennen und Antworten zu finden. Für ihn stellen sich die folgenden Fragen: Welche Möglichkeit haben wir, mit Windkraft und Solarenergie einen Teil der Stromversorgung zu ersetzen? Welche Stromquellen bieten gesicherte Leistung? Können wir auf Kohlekraftwerke verzichten? Brauchen wir neue Stromtrassen? Wie lässt sich Strom speichern? Wie real ist die Gefahr eines Blackouts in windstillen Nächten? Werden die Strompreise weiter steigen? Lassen sich mit einer grundlegenden Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) die großen Risiken der Energiewende noch vermeiden? Die Energieversorgung muss dem Wohl des Ganzen dienen und dem Industriestandort Deutschland nutzen. Ein Blackout wäre eine Katastrophe für das ganze Land, er muss unter allen Umständen vermieden werden. Wie wir dies bewerkstelligen können, vermittelt der Autor in seinem aufrüttelndem Buch.
Die ganze Absurdität der Energiewende-Politik populärwissenschaftlich in ihren ökologischen, technischen, wirtschaftlichen und sozialen Dimensionen zu erfassen und sinnvolle Alternativen aufzuzeigen, ist eine sehr verdienstvolle Aufgabe. Zwei Autoren haben sich dieser in jüngerer Zeit angenommen. Auch den Erwerb dieser beiden Bücher möchten wir daher empfehlen.
Nicht nur mit den ökologischen Irrtümern der Energiewende, sondern mit Denkfehlern der gegenwärtigen “grünen” Politik im Allgemeinen setzen sich Dirk Maxeiner und Michael Miersch auseinander. Gut gemeint ist sehr oft das Gegenteil von gut – auch auf anderen umweltpolitischen Feldern. Gut, wenn man weiß, was wirklich gut ist. Hier finden Sie eine Rezension von Martin Leonhard.
Die technische und ökologische Dimension der energiepolitischen Fehlentwicklungen sind in den oben genannten Büchern sehr gut abgebildet.
Weitgehend unbeachtet oder als “romantische Anwandelungen” abgetan verbleibt in der öffentlichen Debatte allerdings vielfach die ästhetische Dimension. Der grassierende Flächenverbrauch und die massive und rasante Landschaftszerstörung durch den Ausbau von Windkraft, Photovoltaik und Biomasseanlangen wird bislang meist abgetan und mit der unsinnigen Aussage, dass “Kernkraftwerke auch nicht schön” seien ironisiert. Manch glühender Windkraftanhänger in politischer Verantwortung empfindet Windkraftanlagen sogar als “schöne Maschinen”.
Über Farben und Geschmäcker lässt sich bekanntlich nicht streiten. Dennoch gibt es durch die Paragrafen 1 und 5 des Bundesnaturschutzgesetzes einen klaren gesetzlichen Auftrag zum Schutz der Schönheit und Vielfalt der Landschaft sowie zur Bewahrung unzerschnittener Landschaftsräume. Dem ansonsten irrlichternden BUND-Vorsitzenden Hubert Weiger ist somit zuzustimmen, wenn er befindet:
“Eigentlich sind die Wurzeln des Naturschutzes im Landschaftsschutz zu suchen.”
Jenseits ideologiegetriebener Geschmacksverirrungen gibt es zudem Ergebnisse aus der empirischen Sozialforschung, denen zufolge die meisten Menschen sehr wohl an naturnahen Kulturlandschaften interessiert sind und sich eben nicht an deren mutwillige Zerstörung gewöhnen, wie Behördenvertreter und Windkraft-Apologeten immer wieder behaupten. Frau Hedwig Oechsler ist Teil des zu wenig gehörten Mainstreams, wenn sie sagt: “Nein, ich gewöhne mich nicht!” Warum dies so ist, und welche guten Gründe es für die intuitiven Empfindungen vieler Menschen gibt, erläutert Landschaftsarchitekt Professor Werner Nohl auf wissenschaftlicher Basis.
Alle genannten Bücher eignen sich auch sehr gut als Geschenk für Ihre Volksvertreter. Schließlich gibt es bei der Energiewende noch einige Nachteile zu streichen. Die Legislaturperiode ist noch lang.
Weitere empfehlenswerte (populär-)wissenschaftliche Literatur zu Themen mit unmittelbarem und mittelbaren Bezug zur VERNUNFTKRAFT. - Agenda finden Sie unter diesem Link auf unseren baden-württembergischen Seiten.
Die Beschäftigung mit komplizierten Zusammenhängen sowie mit den Konsequenzen aus der Ignoranz gegenüber diesen Zusammenhängen verlangt Geist und Psyche mitunter einiges ab.
Wer angesichts dieser Beanspruchung etwas Entspannung durch Spannung sucht, den möchten wir auf eine Neuerscheinung in einem gänzlich anderen Genre aufmerksam machen: Das jüngste Produkt des VERNUNFTKRAFT. – Mitdenkers Max Stadler.