Ökostrom“- Umlage könnte um ein Drittel steigen

titelt die FAZ auf Seite 9 der Ausgabe vom 8. August 2013 und erklärt, dass die wachsende „Ökostrom“-Einspeisung die Energie­kos­ten für Verbrau­cher und Wirtschaft weiter in die Höhe treiben wird. Die EEG-Umlage wird demnach auf 7 cent pro Kilowatt­stunde steigen.

Das ist das Doppelte jenes Wertes, den Bundes­kanz­le­rin Dr. Angela Merkel am 9. Juni 2011 als  Richt­schnur ausge­ge­ben hatte. 

Die EEG-Umlage soll nicht über ihre heutige Größen­ord­nung hinaus steigen. Heute liegt sie bei etwa 3,5 Cent pro Kilowattstunde.

sagte die Kanzle­rin am 9. Juni 2011 im Bundestag.

Hier können Sie die Rede nachle­sen.

Hier erklärt die FAZ, warum die Kosten für die „Ökostrom“ – Förde­rung derar­tig explo­diert sind.

Warum wir das Wort „Ökostrom“ in Anfüh­rungs­zei­chen setzen, können Sie sich u.a. anhand dieses Artikels und dieses Aufsat­zes leicht erschließen:

1. Es gibt keinen Ökostrom.

2. Außnahme: der Strom, der gar nicht erst produ­ziert werden muss.

3. Davon gibt es leider immer weniger.

Denn seit Verkün­dung der „Energie­wende“ sind Strom- und Energie­ver­brauch nicht etwa gesun­ken, sondern gestiegen.

Gleiches gilt für den Einsatz von (Braun-)Kohle, dem Energie­trä­ger mit dem höchs­ten CO2-Ausstoß.


Im verlink­ten FAZ-Artikel bieten sich zwei Aussa­gen für einen Kommen­tar an.

1.

Der Autor weist darauf hin, dass der Anstieg der EEG-Umlage abgemil­dert werden könne, wenn die Regie­rung die sogenannte Beson­dere Ausgleichs­re­gel (BesAR) einschrän­ken würde. Das stimmt zwar, verstellt aber ein wenig den Blick für die Dimen­sio­nen und für die Ursachen des Problems. Eine komplette Strei­chung besag­ter Ausnah­men würde sich mit ungefähr 1 Cent pro kWh auswir­ken. Die entspre­chen­den Zahlen finden Sie am Ende dieser Analyse des Jagdver­hal­tens des nieder­säch­si­schen Umwelt­mi­nis­ters.

2.

Am Ende des FAZ-Artikels wird, gewis­ser­ma­ßen als  versöhn­lich stimmende Erfolgs­mel­dung, darauf hinge­wie­sen, dass der Beitrag der Erneu­er­ba­ren Energien zum Primär­ener­gie­ver­brauch im Vergleich zum Vorjah­res­halb­jahr um 4 % gestie­gen sei.

Das stimmt ebenso, legt aber den Schluss nahe, dass das viele Geld, das die Verbrau­cher zwangs­weise für „Ökoen­er­gie“ ausge­ben „ja doch immer­hin einen gewis­sen positi­ven Effekt hat.“

Hier ist zu bemer­ken, dass sich hinter dem “vierpro­zen­ti­gen Zuwachs” ein Anstieg um 0,45 Prozent von 11,25 auf 11,7 Prozent verbirgt – ein wahrlich beschei­de­nes Ergeb­nis, welches zudem noch komplett auf Wasser­kraft und Biomasse beruht. Der Anteil der Windkraft (im Jahr 2012 1,2%, siehe Abbil­dung) ist im Betrach­tungs­zeit­raum um 10% gesun­ken – und das trotz Zubaus an Anlagen.

Primärenergieverbrauch

Klicken Sie auf die Abbil­dung, um sie größer zu sehen

Quelle: Bundes­mi­nis­te­rium für Wirtschaft und Technologie

 

Die Zahlen finden Sie auf der Seite der Arbeits­ge­mein­schaft Energie­bi­lan­zen und in dieser Presse­er­klä­rung.

Erklä­rungs­an­sätze finden Sie hier.

Bildil­lus­tra­tio­nen zu den Wirkun­gen des immer teure­ren „Ökostroms“ finden Sie hier.

Anregun­gen, wie es besser gehen kann, finden Sie hier.

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