Von Fenstern, Autos, Katzen und Pferden
Dass von Windkraftanlagen erhebliche tödliche Gefahren für Greifvögel ausgehen, ist allgemein bekannt. Mehr dazu hier. Spätestens seit der “Progress-Studie” ist dieses Problem dahingehend quantifiziert, dass – insbesondere bei Zugrundlegung bestehender Windkraft-Ausbaupläne – ganzen Arten, namentlich dem Rotmilan und dem Bussard, die Ausrottung droht.
Dessen ungeachtet wird dies seitens der Windkraftindustrie und ihr nahestehender Institutionen und Personen leider systematisch verharmlost. Infam aber populär ist dabei der Hinweis, dass “im Straßenverkehr”, “an Fenstern” oder “durch Katzen” viel mehr Vögel zu Tode kämen, Windkraftanlagen also lange nicht so schlimm sein. Diese schiefen Vergleiche sind Nebelkerzen, die den Unterschied zwischen Individuen, Populationen und Arten gänzlich ausblenden. Zwar ist jeder Spatz, der an einer (Windschutz-)scheibe oder in Katzenkrallen verendet, bemitleidenswert bzw. sind entsprechende Todesfälle nach Kräften zu vermeiden. Dass allerdings Vertreter gefährdeter Greifvogelarten durch ebendiese Ursachen zu Tode kommen, dürfte ein höchst seltenes Phänomen sein.
Merke:
Wer angesichts dieser ökologischen Schattenseite der Windkraft-Nutzung über Autos, Fenstern oder Katzen redet, erzählt Ihnen in Wahrheit vom Pferd.