Windkraft weht Werte weg

Dass die Windkraft keinen nennens­wer­ten Beitrag zu unserer Energie­ver­sor­gung leisten kann, wird immer offen­kun­di­ger: 24.000 Anlagen tragen gerade mal 1,3 Prozent zur Deckung unseres Bedarfs bei.

Primärenergieverbrauch2012

Quelle: BMWi (2013) Kommen­tar: Ja, Sie haben richtig gesehen – Einskomm­adrei Prozent.

Ist die Windkraft für den Energie­be­darf auch unbedeu­tend, so berei­tet sie für die Versor­gungs­si­cher­heit doch wesent­lich größere Probleme, als es der geringe Anteil von 1,3 Prozent des Primär­ener­gie­ver­brauch vermu­ten lässt: Der Flatter­strom gefähr­det die Stabi­li­tät der Netze, wie Daniel Wetzel in der WELT vom 14. April 2014 erklärt.

flatterstrom

An diesen funda­men­ta­len Proble­men ändern auch vermeint­lich innova­tive Schwach­wind­an­la­gen nichts. Im Gegen­teil, sie verschär­fen die Lage: Das Windstrom­an­ge­bot wird umso flatter­haf­ter, je mehr Anlagen errich­tet werden.

Noch nicht ganz so offen­kun­dig, aber in der kumulier­ten Wirkung enorm, ist der Umstand, dass die Windkraft nicht nur keinen Wert hat, sondern zu allem Überfluss auch substan­zi­ell Werte vernich­tet. Von den ökolo­gi­schen Schäden ganz abgese­hen, verur­sacht der Ausbau der Windkraft­in­dus­trie auch handfeste ökono­mi­sche Verluste:

Wer sich ein Eigen­heim erspart hat, sieht sich mit einem substan­ti­el­len Wertver­lust konfron­tiert, wenn in der Nähe Windkraft­an­la­gen gebaut werden. Diese (Teil-)Enteignungen werden zuneh­mend zum Massen­phä­no­men. Die Betrof­fe­nen erhal­ten bislang keine Entschä­di­gung. Aus diesem Grund wandten wir uns im Februar 2014 an den Bundes­jus­tiz­mi­nis­ter. Wir forder­ten Fairness und gaben Anregun­gen zur Behebung dieses Defizits. 

Das Problem ist leider noch nicht gelöst, wird jetzt jedoch auch von den relevan­ten Inter­es­sen­ver­tre­tern als solches erkannt. In Baden-Württem­berg hat der Verband Haus und Grund entspre­chende Forde­run­gen formuliert:

Aus der Presse­er­klä­rung vom 26.3.2013

Ausbau von Windkraft­an­la­gen: Haus & Grund erwar­tet Ausgleichs­reg­lung für Wertver­luste und klare Abstandsregelung 

Der von der Landes­re­gie­rung geplante massive Ausbau von Windkraft­an­la­gen erfüllt zahlrei­che Mitglie­der von Haus & Grund mit Sorge. Windkraft­an­la­gen rücken in Folge der Ausbau­pläne immer näher an die Wohnge­biete heran – mit entspre­chend nachtei­li­gen Folgen für die Eigentümer.

Durch den Bau von Windrä­dern droht zum Teil massi­ver Wertver­lust von benach­bar­ten Grund­stü­cken und Wohnge­bäu­den“, befürch­tet Ottmar H. Werni­cke, Geschäfts­füh­rer von Haus & Grund Württem­berg. „Mietein­nah­men sinken oder fallen ganz weg, während auf der anderen Seite durch die Windkraft­an­la­gen erheb­li­che Gewinne erwirt­schaf­tet werden.“

Der Rechts­schutz der betrof­fe­nen Eigen­tü­mer sei angesichts der wirtschaft­li­chen Tragweite unzurei­chend. Die Grund­stü­cke würden durch Lärm, Schat­ten­schlag, Eiswurf und nicht zuletzt durch die bedrän­gende Wirkung sowie nicht ausrei­chen­den bauord­nungs­recht­li­chen Abstands­flä­chen an Wert verlie­ren. Verluste von 30 % und mehr bis zur Unver­käuf­lich­keit der Immobi­lien seien die Folge.

Da ist es nur fair, wenn dafür ein Ausgleich geschaf­fen wird“, fordert der Verbands­vor­sit­zende Michael Hennrich. „Zumal die Proble­ma­tik vor allem Eigen­tü­mer im Ländli­chen Raum betrifft. Sie sind ohnehin schon mit starken Wertmin­de­run­gen ihrer Immobi­lien konfrontiert“.

Wir fordern deshalb zum einen eine angemes­sene Entschä­di­gungs­re­ge­lung für betrof­fene Eigen­tü­mer und zum anderen eine größere Abstands­re­ge­lung“, so Ottmar Werni­cke. „Die Höhe der Windkraft­an­lage x 10, das muss der Mindest­ab­stand sein, um die schlimms­ten Beein­träch­ti­gun­gen von Eigen­tü­mern und Mietern abzuwenden.“

Das Land müsse einen konkre­ten gesetz­li­chen Anspruch auf finan­zi­el­len Ausgleich für die betrof­fe­nen Eigen­tü­mer schaf­fen. Dies sei angesichts dieses enteig­nungs­glei­chen Eingriffs verfas­sungs­recht­lich geboten. „Klima­schutz darf jeden­falls nicht auf dem Rücken der Eigen­tü­mer ausge­tra­gen werden“, so Hennrich. 

Aus wissen­schaft­li­cher Sicht gibt es ebenfalls neue Erkennt­nisse zum Thema.

Am 8. April 2014 ist von einer empiri­schen Studie der renom­mier­ten London School of Econo­mics zu lesen. Für Großbri­tan­nien kommen die Autoren zu ähnli­chen Ergeb­nis­sen. Hier finden Sie einen Artikel des Guardi­ans dazu:

Guardianhouseprices

Eine Entwurfs­ver­sion der Studie finden Sie hier

An sich ist das Phäno­men seit Langem bekannt, wie dieser Artikel aus dem Septem­ber 2003 zeigt:

turbulenzen

Gut, wenn dies nicht länger ignoriert wird.

Es geht bei diesen Wertver­lus­ten nicht um die Sorgen von ein paar wenigen Wohlha­ben­den. Diese Verluste betref­fen die gesamte Gesell­schaft. Denn diesen indivi­du­el­len Verlus­ten steht kein gesamt­ge­sell­schaft­li­cher Gewinn gegen­über. Im Gegen­teil. Die Opfer, die den Eigen­heim­be­sit­zern im Zuge des Windkraft­aus­baus zugemu­tet werden, sind vollkom­men sinnlos. 

Fazit

Die Windkraft schafft keine Werte. Aber sie schafft es, bestehende Werte wegzuwehen.

Machen wir endlich Schluss mit dem Unsinn.

Verlas­sen wir den Holzweg.

Schließ­lich vernich­tet der Windkraft­aus­bau nicht nur monetäre Werte, sondern zerstört obendrein unsere letzten Paradiese. 

Paradiese

 

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