Grünes Herz schlägt höher – Wälder brauchen Thüringer

Am 19. Dezem­ber 2020 durfte das “Grüne Herz Deutsch­lands”, als welches das zentrale und waldrei­che Bundes­land Thürin­gen auch bekannt ist, einige Takte höher schlagen:

Ein vernunft­kräf­ti­ger Geset­zes­an­trag erhielt in der Landes­haupt­stadt Erfurt eine große parla­men­ta­ri­sche Mehrheit. Diesem zufolge wird der Thürin­ger Wald von der sinnlo­sen Indus­tria­li­sie­rung mit Windkraft­an­la­gen – jeden­falls vorerst – verschont

Die entspre­chende Änderung des Landes­wald­ge­set­zes ist nicht zuletzt Ergeb­nis des inten­si­ven argumen­ta­ti­ven Austauschs mit allen Parteien, den unsere Mitstrei­ter aus den thürin­gi­schen Bürger­initia­ti­ven für eine vernünf­ti­gere, Mensch und Natur achtende, Energie­po­li­tik über Jahre hinweg gesucht und gepflegt hatten. Der Landes­ver­band ThLEmV – VERNUNFTKRAFT. Thürin­gen kommen­tierte den Prozess und dessen Ergebnis: 

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Ein Artikel in den Kyffhäu­ser Nachrich­ten beleuchte das Geschehen. 

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Ebendort würdigte der Vizeprä­si­dent des Landtags, Dirk Bergner (FDP), den Beschluss mit Worten, die uns sehr treffend erscheinen:

Dieses Beispiel zeigt, dass Opposi­ti­ons- und Regie­rungs­frak­tio­nen willens und in der Lage sind, sich in Sachfra­gen zu einigen – zum Wohl Thürin­gens. Das ist ein sehr positi­ves Signal an die Thürin­ger Wählerschaft.

Das positive Signal an die Wähler­schaft ist auch eine sehr gute Nachricht für alle, denen an einem ratio­na­len und ideolo­gie­freien Klima­schutz gelegen ist:

Wälder zu schüt­zen und zu pflegen, ist im Hinblick auf den Klima­wan­del – sowohl im Sinne der Anpas­sung als auch im Sinne der Verlang­sa­mung – obers­tes Gebot. Der Bundes­um­welt­mi­nis­te­rin ist zuzustim­men, wenn sie dem “Klima­wan­del mit natur­ba­sier­ten Lösun­gen” begeg­nen will und darun­ter den “Schutz und die Wieder­her­stel­lung von Wäldern, Mooren und Böden” versteht, wie sie es per Presse­mit­tei­lung vom 14.12.2020 erläutert. 

Die in Erfurt einstim­mig getrof­fene Entschei­dung ist also eine sehr weise – ihr ist langfris­tige Wirkung und Ausstrah­lung auf andere Bundes­län­der dringend zu wünschen. Wir werden uns allent­hal­ben dafür einset­zen. Mögen die Worte des o.g. Herrn Bergners

Es hat sich als richtig erwie­sen, hartnä­ckig zu bleiben. Ich bedanke mich ausdrück­lich bei Tausen­den Thürin­ge­rin­nen und Thürin­gern, die mit Plaka­ten, mit Demons­tra­tio­nen und anderen Aktio­nen die Haltung der breiten Öffent­lich­keit eindrucks­voll bekun­det haben.

motivie­ren.

In Anleh­nung an das Malmots Wälder brauchen Windrä­der”, die völlig fehlge­lei­tete Einschät­zung einer einfluss­rei­chen Dame aus Hessen, muss die Losung der Klima­be­weg­ten und Vernunft­af­fi­nen im ganzen Lande lauten: 

Wälder brauchen Thüringer.

 

Auch jenseits des Freistaats. Denn in einem größe­ren, weniger waldrei­chen Bundes­land bahnt sich leider eine diame­tral gegen­läu­fige Entwick­lung an, wie die Hanno­ver­sche Zeitung ausge­rech­net zu Weihnach­ten berichtete:

 

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Der Einsicht des grünen (!) Landes­um­welt­mi­nis­ters Stefan Wenzel,  dessen Windkraft­er­lass aus 2016 auf S. 193 festlegt: 

Wald soll (…) wegen seiner vielfäl­ti­gen Funktio­nen, insbe­son­dere wegen seiner klima­öko­lo­gi­schen Bedeu­tung, nicht für die Nutzung der Windener­gie in Anspruch genom­men werden.

will sich die rot-schwarze Landes­re­gie­rung offen­bar entledigen.

Bei dieser Neuori­en­tie­rung dürfte Herr Olaf Lies, Windkraft­lob­by­ist mit Minis­ter­be­zü­gen, der bereits an den Koali­ti­ons­ver­hand­lun­gen zur Bildung der aktuel­len Bundes­re­gie­rung teilnahm, um “für Arbeits­plätze bei Enercon zu kämpfen”, maßgeb­lich an der Kompass­na­del gedreht haben.

Wald und Klima sind völlig im Stich geliesen…

…wenn ehren­werte Mandats­trä­ger und sie unter­stüt­zende Bürger dem Ansin­nen keinen Einhalt gebie­ten.  Unsere Landes­ver­bände in Nieder­sach­sen und Thürin­gen freuen sich über Ihre Unterstützung. 

 

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