Am 3. Januar 2016 stellt die WELT eine wichtige Frage und thematisiert damit mögliche Zusammenhänge zwischen krimineller und “erneuerbarer” Energie.
Dass die Aussicht auf Teilhabe am Subventionstopf des EEG in Einzelfällen vor Ort kriminelle Energien freisetzt, entspricht auch unserer kollektiven Erfahrung – anekdotische Evidenz findet sich zuhauf.
Allerdings ist es in der Tat schwierig bis unmöglich, bei zerstörten Nestern oder ausgelegten Giftködern die Täterschaft zweifelsfrei nachzuweisen. Herr Bellebaum von der deutschen Wildtierstiftung liegt mit seinen Angaben zu möglichen Pachteinnahmen richtig und seine anreiztheoretischen Überlegungen sind mehr als plausibel. Die Windenergielobby – ob im Gewand des BWE oder des BUND – ist in dieser Frage mit Sicherheit nicht ernst zu nehmen. Die aktuelle Erklärung eines Naturschützers aus Leidenschaft spricht für sich. So rätselhaft, wie dieser reichlich naïve Artikel
unterstellt, sind die Zusammenhänge wohl nicht.
Inwieweit das EEG – die krasse Fehlsteuerung auf Bundesebene, welche den Subventionswettlauf anheizt und die Anreize zum “pro-aktiven” Vogelmord setzt – korrekterweise als Gesetz zur Förderung krimineller Energien (KEG) genannt werden kann, inwieweit die im WELT-Artikel thematisierten Missstände symptomatisch oder anekdotisch sind und wie tief und breit der sprichwörtliche Eisberg unter der Spitze ist, lässt sich anhand der Datenlage zurzeit nicht objektiv klären.
Objektiv geklärt ist hingegen, dass der BUND-Funktionär Magnus Wessel mit diesem Zitat
Man kann nicht den Naturschutz und die Windenergie gegeneinander ausspielen. Wir werden in Zukunft beides verstärkt brauchen.
falsch liegt. Wir brauchen mehr Naturschutz. Aber wir brauchen keine Windenergie.
Zweifelsfrei richtig ist nämlich diese Schlagzeile: