Im Handelsblatt vom 31. August 2013 sind bemerkenswerte Aussagen des SPD-Vorsitzenden zu lesen:
SPD-Chef Sigmar Gabriel rückt vom Ziel eines raschen Ausbaus erneuerbarer Energien ab. Deren Ausbaudynamik müsse kontrolliert werden, „je mehr, desto besser – das ist falsch“, sagte Gabriel der Düsseldorfer „Wirtschaftswoche“. Zugleich sprach er sich für eine Abkehr vom Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) aus. „Das EEG war ein kluges Gesetz, als grüne Energien eine Nische waren, jetzt entwickelt es sich zum Hindernis für deren Zukunft“, sagte der SPD-Chef.
Lesen Sie hier den Artikel, der weitere Aussagen enthält, die Realitätssinn erkennen lassen.
Die Einsicht, dass der Zubau von Erzeugungskapazitäten für Zufallsstrom gebremst werden muss, fußt allerdings ausschließlich auf (berechtigter) Angst vor einer De-Industrialisierung.
Als ehemaliger Bundesumweltminister hätten wir uns von Sigmar Gabriel erhofft, dass er auch für die ökologischen Verheerungen des von ihm offenbar als überholt erkannten Gesetzes eine gewisse Sensibilität zeigt. Vor siebeneinhalb Jahren hat Sigmar Gabriel schließlich die Patenschaft für den Eisbären Knut übernommen. Hier ließ der Minister sehr viel Empathie und Tierliebe erkennen. Als gut informierter Mensch weiß Herr Gabriel sicherlich, dass der Windkraftausbau keinen einzigen Artgenossen des von ihm schmerzlich vermissten Bären auch nur einen einzigen Tag länger leben lässt – der Klimawandel lässt sich damit auf keinen Fall bekämpfen. Als gut informierter Mensch könnte Herr Gabriel auch wissen, dass andere Tiere durch denselben Windkraftausbau zu Hunderttausenden getötet werden. Ganze Arten werden in ihrem Bestand gefährdet, wie jüngst wissenschaftlich belegt wurde. Wenn sich Herr Bundesumweltminister a.D. Gabriel immer noch für Klimawandel interessieren und nach effektiven und rationalen Methoden zu dessen Eindämmung suchen würde, könnte er sich an den Analysen und Ratschlägen von Professor Lomborg orientieren.
Insofern scheint uns Herrn Gabriels Einsicht bisher nur partiell.
Aber im Gegensatz zu unbeirrbarer ideologischer Verblendung stimmt partielle Einsicht hoffnungsvoll.
Erste Einsichten lassen sich erweitern.
Helfen wir Herrn Gabriel und allen anderen Bewerbern um Regierungsverantwortung dabei.
Lassen Sie uns am 14.9. ein Zeichen für die Vernunft setzen.