Die Ostertage des Jahres 2019 waren warm und sonnig. Auch aufgrund des vergleichsweise späten Termins zeigten sich Wälder und Landschaften – soweit nicht bereits durch Windkraftanlagen verschandelt – in frischem Grün und prächtiger Blütentracht. Für ausgedehnte Spaziergänge sowie das Verstecken und Suchen von Eiern herrschten hervorragende Bedingungen. Wer von den systematischen Fehlanreizen und chronischen Fehlentwicklungen im deutschen Energiesektor nichts wusste bzw. dem Erfolgsmärchen glaubte, dessen Frühlingsgefühle wurden durch keinen Schatten getrübt.
Wer bei der Eiersuche erfolglos blieb, dem sei ein Rückblick auf das Geschehen am Strommarkt empfohlen. Dort wurde ein teures Osterei produziert, an dem jeder Stromverbraucher in Deutschland einen Anteil geltend machen kann: Am Ostermontag wurden zwischen 12 und 18 Uhr rund 72.000 MWh produziert und zum “Negativ-Preis” von bis zu ‑80 €/MWh verkauft.
In der WELT wurden die bekannten Zusammenhänge gut dargestellt: