Tönerne Füße

bilden das theore­ti­sche Funda­ment, auf das sich die regie­run­samt­li­che Energie­wende-Politik stützt. Einen wesent­li­chen Teil dieses Funda­ments bilden die “Studien” zum Poten­tial der Windener­gie an Land. Diplom-Physi­ker Fried­rich Keller hat diese im Juli 2015 näher geprüft.

 

Im Mai 2011 veröf­fent­lichte der Bundes­ver­band Windener­gie (BWE) einen Studi­en­be­richt mit dem Titel „Poten­zial der Windener­gie­nut­zung an Land – Langfas­sung”. Die Studie diente primär den Geschäfts­in­ter­es­sen der Verbands­mit­glie­der und war vom Fraun­ho­fer IWES als Auftrag­neh­mer durch­ge­führt worden. Sie hatte das Ziel, für ganz Deutsch­land und für jedes einzelne Bundes­land das Flächen­po­ten­zial für Windener­gie zu ermit­teln. Darüber­hin­aus wurde auch für Deutsch­land und die Bundes­län­der Nennleis­tungs­po­ten­ziale und die Poten­ziale des mittle­ren Jahres­ener­gie­er­trags berech­net. Die Hessi­sche Landes­re­gie­rung übernahm 2013 einige Studi­en­ergeb­nisse als Zielgrö­ßen für den Ausbau der Windener­gie, jedoch ohne zu prüfen, ob diese Daten unter den heuti­gen Umstän­den noch realis­tisch sind. Der vorlie­gende Kommen­tar erläu­tert die Ergeb­nisse der Poten­zi­al­stu­die und geht ausführ­lich auf ihre Mängel und Schwä­chen ein. Er will dem Leser einen Eindruck von den Metho­den, Annah­men und Vernach­läs­si­gun­gen vermit­teln, die in der Studie zur Anwen­dung kamen. Dabei wird u.a. auf den Unter­schied zwischen der Platzie­rungs­me­thode für Windener­gie­an­la­gen in der Studie einer­seits und der heuti­gen Planungs­pra­xis für Windener­gie­an­la­gen anderer­seits einge­gan­gen. Obwohl der Kommen­tar nur die Studi­en­ergeb­nisse für Deutsch­land und das Bundes­land Hessen behan­delt, gilt er analog auch für jedes andere Bundes­land, das eine ähnli­che Windener­gie-Planungs­pra­xis handhabt wie Hessen. Auf Anfrage stellt Unter­zeich­ner gerne die betref­fen­den Daten für andere Bundes­län­der zur Verfügung. 

Der zweite Teil des vorlie­gen­den Kommen­tars behan­delt die Studie “Poten­zial der Windener­gie an Land”. Sie erschien im Mai 2013 und war vom Umwelt­bun­des­amt beauf­tragt worden. Das Fraun­ho­fer IWES übernahm die Model­lie­rung und Berech­nung, also den wesent­li­chen Studi­en­teil. Die Studie ist insofern beunru­hi­gend, als sie keine festen Mindest­ab­stände zwischen Windener­gie­an­la­gen einer­seits und Erholung‑, Wohn‑, Gewerbe- und Indus­trie­ge­bie­ten anderer­seits handhabt, sondern Abstände die nur auf pauscha­len Progno­sen der Schallim­mis­sion beruhen. Der Kommen­tar unter­zieht die Metho­den, Annah­men und Vernach­läs­si­gun­gen einer kriti­schen Beurtei­lung und vergleicht die Ergeb­nisse der beiden Poten­zi­al­stu­dien miteinander.

Der Kommen­tar ist mit 35 Seiten ziemlich umfang­reich. Er ist zudem nicht trivial, aber anderer­seits auch nicht so anspruchs­voll, dass sein Inhalt dem weniger technisch orien­tier­ten Leser verschlos­sen bleibt. Wer wissen will, woher u.a. die berühm­ten 2% der Landes­flä­che stammen, die angeb­lich für die Windener­gie­nut­zung zur Verfü­gung stehen, der sollte den Kommen­tar lesen.

Keller

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