85 Prozent Fehlzeit – Windkraft­an­la­gen sind Faulpelze

In der letzten Woche präsen­tierte die Windkraft­lobby voller Stolz ihre Erfolgs­bi­lanz des Jahres 2014. Nachdem unser letzter Bandwurm-Artikel sich in epischer Breite verschie­de­nen Facet­ten dieses “Rekord­jah­res” widmete, erlaubt uns die am 1. Februar 2015 von Herrn Rolf Schus­ter finali­sierte Auswer­tung der tatsäch­li­chen Einspei­se­da­ten, dieser Propa­ganda mit ehrli­chen Zahlen zu begeg­nen. Die Wichtigste lautet: 14,8 Prozent.

In den folgen­den Abbil­dun­gen ist die instal­lierte Kapazi­tät, d.h. die kumulierte Nennleis­tung aller deutschen Windkraft­an­la­gen, als hellblaue Hinter­grund­flä­che darge­stellt. Wie unschwer zu erken­nen ist, wurde diese konti­nu­ier­lich ausge­baut – es wurden immer mehr Anlagen aufge­stellt. Darin besteht der gefei­erte “Rekord”.

Die dunkel­blaue Vorder­grund­flä­che gibt die tatsäch­li­chen Einspei­sun­gen wieder. Wie ebenfalls unschwer zu erken­nen, ist die Windkraft extrem volatil. An einigen Viertel­stun­den des Jahres liefern alle rund 25.000 Anlagen viel, an anderen zusam­men fast nichts.

Nicht im Ansatz ist eine Sockel­bil­dung – also eine Art verläss­li­che Mindest­größe im Sinne einer Grund­last­ab­de­ckung – erkenn­bar. Der Grund­satz “viel hilft viel” gilt ganz offen­kun­dig nicht. Dass dieser auch künftig nicht gelten wird, haben wir hier mathe­ma­tisch bewiesen. 

2014

Das gesamte Jahr.

20142

Januar-April

20143

Mai-August

20146

Septem­ber – Dezember

Abgese­hen von der partout nicht gerin­ger werden wollen­den Volatilität/Erratik der Einspei­sung, sprich der Quali­tät der Strom­lie­fe­rung,  ist auch die Menge des produ­zier­ten Stroms frappie­rend gering: Die durch­schnitt­li­che Einspei­sung (arith­me­ti­sches Mittel) beträgt über alle 25.000 Anlagen hinweg gerade einmal 14,8 Prozent der Nennleistung. 

20145

Die ehrli­chen Zahlen.

 

Man stelle sich vor, eine Consul­ting Agentur rät einem inter­na­tio­nal erfolg­rei­chen Unter­neh­men, eine “Beschäf­ti­gungs­wende” durch­zu­füh­ren. Das Konzept sieht vor, die Stamm­be­leg­schaft sukzes­sive durch sogenannte Fair-Arbei­ter zu erset­zen. Den Fair-Arbei­tern wird nämlich nachge­sagt, dass sie sozial vorteil­haft sind.

Per Einstel­lungs­er­leich­te­rungs­ge­setz (EEG) wird festge­legt, dass die Fair-Arbei­ter – einmal einge­stellt – stets den vollen  Lohn bekom­men, egal, ob sie arbei­ten oder nicht. Aller­dings ist ihre Arbeits­mo­ral von Wankel­mut und Faulheit geprägt. Mal kommen sie fast pünkt­lich und “klotzen richtig ran”, mal kommen sie tagelang gar nicht. Es muss also stets ein Kollege aus der Stamm­be­leg­schaft auf Abruf bereit stehen, um die Fehlzei­ten des gut bezahl­ten Drücke­ber­gers zu ersetzen.

Zehn Jahre später feiert die Unter­neh­mens­lei­tung zusam­men mit den Consul­tants und der Gewerk­schaft der Fair-Arbei­ter, dass in 2014 so viele Fair-Arbei­ter wie nie zuvor unter Vertrag genom­men wurden – wobei die beschrie­be­nen Kondi­tio­nen auf 20 Jahre fixiert sind.

Die unabhän­gige Analyse eines Arbeits­markt­for­schers ergibt nun, dass die Fair-Arbei­ter über das Rekord­jahr hinweg 14,8 Prozent der tarif­li­chen Arbeits­zeit im Dienst waren. Die “Lastesel der Beschäf­ti­gungs­wende” arbei­te­ten also deutlich weniger als eine Ein-Tage-Woche. 

Wenn dieses Unter­neh­men Deutsch­land heißt, so heißen die Fair-Arbei­ter Ökostromanlagen, die Consul­ting Agentur AGORA und die Gewerk­schaft Bundes­ver­band Windener­gie – wobei sich die Gründer der Consul­ting-Agentur mittler­weile in der Geschäfts­füh­rung des Unter­neh­mens eine einfluss­rei­che Position gesichert haben. 

Wem diese Analo­gie zu weit herge­holt ist, dem sei der Sachver­halt anhand eines vom zustän­di­gen Bundes­mi­nis­ter gern gebrauch­ten Verwei­ses auf die Tierwelt illustriert:

Bundes­mi­nis­ter Gabriel, der mit vielen Äußerun­gen bereits sehr richtig lag, irrt nämlich vollkom­men, wenn er die Windkraft als “Lastesel der Energie­wende” preist. Zoolo­gisch zutref­fen­der sind die Subven­ti­ons­pro­pel­ler mit dieser Spezies gleichgesetzt: 

Faultier der Energiewende

Windkraft – das Faultier der Energiewende

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