Im Auftrag des Bundesverbandes der deutschen Industrie (BDI) hat des Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) eine repräsentative Umfrage unter 734 Entscheidern aus Industrie und industrienahen Dienstleistungen durchgeführt.
Lediglich 3,4 Prozent der Befragten halten das Management der Politik für „gut“ oder „sehr gut“. Gut die Hälfte der Unternehmen vergibt die Noten „ungenügend“ und „mangelhaft“.
Mehr als 70 Prozent sprechen sich für eine europaweite Harmonisierung der Förderung erneuerbarer Energien aus.
„Die Energiewende kann nur erfolgreich sein, wenn sie als europäische Herausforderung angesehen wird“
erklärt BDI-Präsident Grillo. Seine Sorge:
„die Unternehmen brauchen sicheren, sauberen und bezahlbaren Strom. Das sehen sie durch das dürftige Management der Energiewende gefährdet.“
Mehr dazu im Handelsblatt vom 12. August 2013.
Unter dem Artikel finden Sie Kommentare einer kritischen Leserschaft, die uns durchaus treffend erscheinen. So schreibt ein „Anti-Illusionist“:
Solange die Manager nur das “schlechte Management” der Energiewende kritisieren und damit indirekt die Energiewende als solche nicht, muss man ihnen den Vorwurf der Feigheit machen.
Die Energiewende scheitert nicht am schlechten Management. Die Energiewende scheitert an der Physik. Man kann nun einmal nicht die Stromversorgung eines Landes gegen die physikalischen Gesetze der Elektrotechnik betreiben wollen. Genau das aber ist der Kern der Energiewende.
Es wäre schön, wenn die Manager zu diesem Kern des Problems vorstießen und nicht auf Nebenschauplätzen (“schlechtes Management”) ihre Zeit verplempern würden.
Der Kapitulation des Unternehmergeistes vor dem Zeitgeist widmet sich auch die jüngste Kolumne von Maxeiner und Miersch, die wir an dieser Stelle zur Lektüre empfehlen möchten.
Seitens der Verbraucher mehrt sich ebenso die Kritik an der „Energiewende-Politik”. Im Auftrag des Bundesverbands der Verbraucherzentralen hat das Meinungsforschungsinstituts Forsa eine Umfrage unter deutschen Haushalten durchgeführt. Gleichfalls am 12. August wurden die Ergebnisse veröffentlicht. Mehr dazu hier.
Steigende Energiekosten gefährden demnach die Akzeptanz der Bürger, resümmiert Verbandschef Gerd Billen.
Abgesehen von zunehmender Irritation über die hohen Strompreise machen die Befragten allerdings immer noch mehrheitlich gute Miene zu einem Spiel, das sie offenbar nur bedingt durchschauen.
So werden der „Atomausstieg“ sowie der „Klima- und Umweltschutz“ immer noch als starke Motive der Befürworter der Energiewende-Politik aufgeführt.
Im Irrglauben, dass die hohen Strompreise gesellschaftlich hochbewerteten Zielen zuträglich sind, sind anscheinend immer noch viele Bürger bereit, finanzielle Opfer zu bringen.
Tatsächlich hat die stromkostentreibende Förderung von Windkraft, Photovoltaik und Biomasse jedoch
- mit dem Atomausstieg rein gar nichts zu tun
- auf den Klimaschutz keinen nennenswerten Einfluss
- für die Umwelt verheerende Wirkungen.
Offenbar ist hier noch sehr viel Aufklärungsarbeit zu leisten.
Wenn Sie uns dabei helfen möchten, verbreiten Sie gerne die hier, hier, hier und hier zusammengetragenen Informationen.