Windkraft macht Weizen platt

lautet der Titel eines Artikels in der Schwe­ri­ner Volks­zei­tung vom 27. Juli 2013.

Mecklen­bur­gi­sche Landwirte kriti­sie­ren darin, dass Inves­to­ren beim Auftstel­len von Windkraft­an­la­gen eine immense Betrieb­sam­keit an den Tag legen. Es muss dabei so schnell gehen, dass den Bauern nicht mal mehr das Einho­len der letzten Ernte ermög­lich wird.

Da werden in gut stehen­den Weizen‑, Gerste- oder Rapsfel­dern Gräben gezogen, breite Schnei­sen geschla­gen und großzü­gige Baustel­len für die Anlagen einge­rich­tet. Hätte man nicht die paar Wochen warten können, bis die Ernte einge­bracht ist?”

fragt sich ein achtzig­jäh­ri­ger Mecklen­bur­ger Landmann und versteht die Welt nicht mehr.

Mit der Aussage, dass “unsere über alles geliebte Mutti [gemeint ist Frau Dr. Merkel] bei der Energie­wende nun mal aufs Tempo drückt”, glaubt ein anderer Landwirt die Erklä­rung zu wissen.

Den Artikel können Sie hier lesen.

Man könnte diesen Konflikt um die Vernich­tung einer Jahres­ernte an Weizen vielleicht als Provinz-Posse abtun.  Das wäre aber insofern nicht sachge­recht, als die vermeint­li­che Pommer­sche-Provinz-Posse ein lokales Symptom einer krassen Fehlsteue­rung auf der natio­na­len Ebene darstellt.

Denn mit der Einschät­zung, dass das Verhal­ten der Inves­to­ren einer höheren Logik und der weisen Planung unserer Bundes­kanz­le­rin entspricht, liegt “Muttis Vereh­rer” leider vollkom­men daneben.

Hinter dieser extrem hekti­schen Betrieb­sam­keit und Rücksichts­lo­sig­keit seitens der Inves­to­ren und windi­gen Projek­tie­rer steht keines­falls das gemein­wohl­ori­en­tierte Inter­esse einer umsich­tig handeln­den Regierungschefin.

Die Bundes­kanz­le­rin selbst hat längst erkannt, dass der Windkraft­aus­bau – selbst nach ihren allein politi­scher Ratio­na­li­tät gehor­chen­den Maßstä­ben – viel zu schnell von Statten geht und dass die Ausbau­ziele und ‑pfade der Länder überhaupt nicht zusam­men passen.

Hinter dieser extrem hekti­schen Betrieb­sam­keit und Rücksichts­lo­sig­keit steht ein Subven­ti­ons­sys­tem, das berufs­mä­ßige Freunde der Erneu­er­ba­ren Energien als “Wahnsinn” bezeich­nen.

Was den Mecklen­bur­ger Bauern die letzte Ernte verha­gelt, sind die Gier der Subven­ti­ons-Profi­teure und deren Angst, dass dieser Wahnsinn bald eine Ende finden wird – sprich dass das EEG abgeschafft wird.

Hier wird zu Lasten des Gemein­wohls das Motto >je mehr und je schnel­ler desto besser< verfolgt

befin­den die Wirtschafts­wei­sen in ihrem aktuel­len Jahresgutachten.

Mit der Trieb­fe­der dieses Subven­ti­ons­wett­laufs, dem EEG, gehen die Sachver­stän­di­gen seit Jahren hart ins Gericht.

Dieser Subven­ti­ons­wett­lauf geht stets zu Lasten der Allge­mein­heit und der Natur.

Ein ernte­rei­fes Weizen­feld symbo­li­siert dies perfekt – ist aber nur eines von unzäh­li­gen Beispie­len des EEG-Irrsinns.

Wenn Sie ein weite­res suchen…

…lesen Sie hier, was in Osthes­sen mit Linden­bäu­men gemacht wird, wenn es darum geht, ganz ganz schnell noch Subven­ti­ons­pro­pel­ler aufzu­stel­len, bevor die Tür zum Schla­raf­fen­land verschlos­sen wird…

…oder gehen Sie mit offenen Augen durch’s Land.

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