Wir haben die Unersätt­li­chen satt

Energie­mi­nis­ter Gabriel will einen Windkraft-Ausbau von 2500 Megawatt pro Jahr gesetz­lich garan­tie­ren. Das liegt über dem Durch­schnitt der vergan­ge­nen zehn Jahre. Der Windbran­che ist das nicht genug.” 

Mit diesen Sätzen leitet Daniel Wetzel in der Welt vom 20. Januar 2014 einen Artikel ein, der die für uns zentrale Frage der Zukunft des subven­tio­nier­ten Ausbaus der Windkraft­in­dus­trie thema­ti­siert. Dass dieser Ausbau ins Nichts führt und auf dem Weg dahin unsere letzten natur­na­hen Kultur­land­schaf­ten zerstört, ganze Popula­tio­nen von Greif­vö­geln in ihrer Existenz bedroht und andere Dimen­sio­nen des Problems werden an dieser Stelle nicht beleuch­tet.  Hier geht es um die Unersätt­lich­keit und Dreis­tig­keit der Windkraft­lobby – die ist Thema genug.

Aus der Welt vom 20.1.2014

Windbran­che reicht Gabri­els Absatz­ga­ran­tie nicht

Bundes­wirt­schafts­mi­nis­ter Sigmar Gabriel (SPD) will die Windkraft in Deutsch­land stärker ausbauen, als dies in den vergan­ge­nen zehn Jahren der Fall gewesen ist.

Wie aus Gabri­els “Eckpunk­te­pa­pier” zur Reform des Erneu­er­bare-Energien-Geset­zes (EEG) hervor­geht, soll für Windkraft an Land künftig ein Ausbau­kor­ri­dor von jährlich 2500 Megawatt gesetz­lich und verbind­lich festge­schrie­ben werden.

Damit gewährt Gabriel der deutschen Windbran­che eine staat­li­che Absatz­ga­ran­tie, die deutlich über dem Schnitt der vergan­ge­nen zehn Jahre liegt. Bislang blieb der jährli­che Zubau an Windkraft­an­la­gen nämlich fast immer unter 2000 Megawatt.

(…)

Über das Geschenk einer so üppigen gesetz­li­chen Absatz­ga­ran­tie – in einer Markt­wirt­schaft eigent­lich ein Unding – mag sich in der Windkraft­bran­che niemand freuen. Im Gegen­teil: Der Bundes­ver­band Windener­gie (BWE) drohte bereits an, er werdefür stürmi­sche Zeiten im Regie­rungs­vier­tel sorgen, falls es bei den jetzt bekannt gewor­de­nen Vorschlä­gen bleibt.

Viel Feind’, viel Ehr’ scheint das Motto dieses feindes­wer­ten Verban­des zu sein. Nachdem die Windkraft­lobby sich bereits mit dem DIHK anlegte und diesem die Wahrheit zu verbie­ten trach­tet, sind unver­hoh­lene Drohun­gen in Richtung der demokra­tisch gewähl­ten Exeku­tive eine logische Fortset­zung der politi­schen Kommunikation.

Für das Aufde­cken dieser Dreis­tig­keit gebührt Herrn Wetzel unser Dank. Dieser gilt ebenfalls Herrn Holger Steltz­ner, der den Förder­sumpf des EEG einen Tag zuvor treff­lich darstellte. 

Die Windkraft­lobby kriegt nicht genug. 

Aber wir haben genug von der Windkraftlobby. 

Genauer:

Mensch und Natur in diesem Lande sind ihrer mehr als überdrüs­sig. 

Deswe­gen haben wir uns am 21. Januar 2014 ebenfalls an die demokra­tisch gewählte Exeku­tive gewendet.

VERNUNFTKRAFT.-an-BM-Gabriel.pdf” target=“_blank”>Unseren Brief an Bundes­mi­nis­ter Gabriel finden Sie hier

Drohun­gen liegen uns fern. 

Ein freund­li­cher Hände­druck ist eher unser Ding.

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windkrafteule

 

Bleibt zu hoffen, dass der Minis­ter den richti­gen Knopf findet. 

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