Friede den Wäldern – Vernunft den Palästen

Der 21. Septem­ber 2014 begann als nasser Frühherbstmorgen.

Jeden­falls zwischen Rhön und Vogels­berg.

Dort, auf einer matschi­gen Wiese unweit des Dorfes Freien­st­einau, fanden sich Vertre­ter von Bürger­initia­ti­ven aus allen Teilen Hessens ein, um Windkraft­mi­nis­ter Tarek Al-Wazir symbo­lisch die Rote Karte zu zeigen.

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Mehr zum Hinter­grund mit einem Klick.

Anlass war die feier­li­che Eröff­nung eines Windin­dus­trie­ge­län­des inmit­ten eines Waldes.

Zur Einwei­hung sieben neuer irratio­na­ler Sakral­bau­ten hatten die örtli­chen Subven­ti­ons­rit­ter den Minis­ter höchst­per­sön­lich als Ehren­gast einge­la­den. Auch der Vorsit­zende der Regio­nal­ver­samm­lung hatte sein Kommen zugesagt. Den Anlagen, denen jeweils rund 800 Bäume hatten weichen müssen, sollte zudem kirch­li­cher Segen zuteil werden. 

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Grüne Träume werden wahr – das Indus­trie­ge­biet am Blauen Eck entsteht.

Angesichts des im Vorfeld angekün­dig­ten Wider­stands der Vernunft­bür­ger haben die bedingt ehren­wer­ten Ehren­gäste aller­dings ihre Teilnahme an der Jubel­feier abgesagt.

Eine Ausein­an­der­set­zung mit geistig arbeits­fä­hi­gen Bürgern scheu­ten die Herren offen­bar.

Keine Mühen scheu­ten hinge­gen die Vernunftbürger. 

Aus ganz Hessen und selbst aus Bayern, Nieder­sach­sen, Rhein­land-Pfalz und Baden-Württem­berg kamen die Menschen an diesen zur Mittags­zeit des besag­ten Tages wahrlich unwirt­li­chen Ort, um gemein­sam gegen unsin­ni­gen Windkraft­aus­bau und für die Natur zu demonstrieren.

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Ihre Botschaft “Friede den Wäldern – Vernunft den Paläs­ten” wurde von Taube Gundula in Richtung der Wiesba­de­ner und Berli­ner Regie­rungs­pa­läste getragen.

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Friede den Wäldern! – Gundula brachte die Botschaft nach Wiesba­den und Berlin.

Die Vorträge von

  • Dr. Nikolai Ziegler

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Dr. Nikolai Ziegler ist Volks­wirt und Vorsit­zen­der der Bundes­in­itia­tive Vernunftkraft.

In seiner Rede ging er mit der Energie­wende-Politik im allge­mei­nen und spezi­ell mit den Windkraft­plä­nen des Minis­ters Al-Wazir hart ins Gericht.

Letztere empfinde er als eine “dreifa­che Kriegs­er­klä­rung”: An die Heimat, an die Natur und an den gesun­den Menschenverstand.

Mit Bezug­nahme auf die Wurzeln der grünen Partei, der die Werte Natur und Frieden einst viel bedeu­tet hätten, warf Dr. Ziegler Herrn Al-Wazir und seinen Gesin­nungs­ge­nos­sen im Rest der Republik Verrat an den einsti­gen Idealen vor.

In Anleh­nung an “einen jungen Mann aus Darmstadt” forderte er, dass “in den Wäldern Frieden herrschen und in die Paläste Vernunft einzie­hen” möge.


Hier finden Sie den Redetext.

 

  • Dr.-Ing. Detlef Ahlborn

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Dr.-Ing. Detlef Ahlborn ist selbstän­di­ger Unter­neh­mer und Vernunft­kraft Fachbe­reichs­lei­ter Technologie.

In seiner Rede ging er auf techni­sche und natur­wis­sen­schaft­li­che Untie­fen der hessi­schen Energie­po­li­tik ein.

In leicht nachvoll­zieh­ba­ren Herlei­tun­gen legte Ahlborn dar, dass die Ziele des “Energie­gip­fels” erstens nicht erreich­bar und zweitens grober Unfug sind.

Äußerun­gen und Planun­gen der zustän­di­gen Politi­ker beleg­ten nur eines: “Die Bildungs­mi­sere ist in den Parla­men­ten angekommen!”

Minis­ter­prä­si­dent Bouffier bezeich­nete er als “Kapitän eines Narren-schif­fes” und forderte ihn auf, das ständige “Belügen der Bürger” zu unterlassen.


Hier finden Sie den Redetext.

  •  Graf Karl zu Solms-Laubach

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Graf Karl zu Solms-Laubach ist selbstän­di­ger Unter­neh­mer und Waldbe­sit­zer. Seine Familie ist seit vielen Genera­tion mit den Menschen und der Landschaft seiner mittel­hes­si­schen Heimat verbunden.

Den Verlo­ckun­gen, am EEG-Topf zu parti­zi­pie­ren – seinen Wald auf dem Altar der “Energie­wende” zu opfern und die ihm anver­traute Natur durch Zerstö­rung zu vergol­den – hält er aus tiefer Überzeu­gung stand.

Er brand­markte die Geldgier, die Gefühl­lo­sig­keit und die Verges­sen­heit gegen­über dem Grund­satz “Eigen­tum verpflich­tet”, die viele Grund- und Waldbe­sit­zer im Zuge der Energie­wende-Politik an den Tag legten.

  •  Jörg Rehmann

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Jörg Rehmann ist freier Journa­list und Autor. Im Zuge des Windkraft­aus­baus, den er in Rhein­land-Pfalz als beson­ders radikal erlebt, hat er sich zum Natur- und Menschen­schüt­zer aus Passion entwi­ckelt. Unter anderem hat er diesen Film produziert.

In seiner Rede schil­derte Rehmann die tiefe­ren ideolo­gi­schen Hinter­gründe der Energie­wende-Politik und ging insbe­son­dere auf Pläne zur “ökolo­gi­schen Trans­for­ma­tion” der Gesell­schaft ein.

Sie tun nichts gegen die Klima­ka­ta­stro­phe, Sie sind die Klima­ka­ta­stro­phe!” beschied Rehmann dem grünen Minis­ter, dessen Fernblei­ben er mit einem mitge­brach­ten grünen Kittel kompensierte.

  • Bernhard Klug

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Bernhard Klug ist ehema­li­ger Bürger­meis­ter einer nordhes­si­schen Klein­stadt und seit langer Zeit in der Schutz­ge­mein­schaft Deutscher Wald (SdW) für den Umwelt­schutz aktiv. Seit Juli 2014 ist er Vorsit­zen­der des Landes­ver­bands VERNUNFTKRAFT. Hessen.

In seiner Rede geißelte er die Doppel­zün­gig­keit und Verlo­gen­heit der sogenann­ten Natur­schutz-verbände und verschonte auch die SdW nicht vor beleg­ter Kritik.

Beson­ders schalt Klug den Landes­be­trieb Hessen­forst, der auf dem Rücken des ihm anver­trau­ten hessi­schen Waldes knall­harte finan­zi­elle Inter­es­sen verfolge.


Hier finden Sie den Redetext.

und

  • René Rock

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René Rock ist energie­po­li­ti­scher Sprecher der FDP im hessi­schen Landtag. Er schil­derte seine kommu­nal- und landes­po­li­ti­schen Erfah­run­gen mit Windkraft­pro­fi­teu­ren und veran­schau­lichte die subtile Beein­flus­sung, der sich Politi­ker ausge­setzt sehen. Während aufrechte und intel­li­gente Kolle­gen sich der Beein­flus­sung entzie­hen und die Rückkopp­lung mit der Wissen­schaft und den Bürgern suchen, bestimm­ten in Wiesba­den nun knall­harte Ideolo­gen die Leitlinien.

Insbe­son­dere geißelte Rock oppor­tu­ni­si­ti­sches Verhal­ten der CDU, deren Vertre­ter sich bürger­nah und beson­nen gäben, dabei jedoch grünen Ideolo­gen freie Hand ließen und deren menschen‑, natur- und wirtschafts­feind­li­cher Politik noch Beifall zollten. “Würde Väter­chen Bouffier nicht schüt­zend die Hand über Herrn Al-Wazir halten, müssten wir hier nicht im Regen stehen.”

 

behan­del­ten alle Aspekte und Hinter­gründe des mit Roter Karte zu ahnen­den Irrsinns und trafen den Nerv der rund 800 Zuhörer.

Es gab an diesem regne­ri­schen Herbst­tag gemüt­li­chere Plätze und angeneh­mere Tätig­kei­ten, als zwei Stunden im Dauer­re­gen auf einer matschi­gen Wiese auszuharren.

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Rund 800 Vernunft­bür­ger aus allen Teilen Hessens sowie aus Bayern, Nieder­sach­sen und Baden-Württem­berg trotz­ten dem Regen.

Aber es gab nichts Wichti­ge­res und nichts Schöne­res, als hier unter wahren Grünen und intel­lek­tu­ell selbst­tä­ti­gen Freun­den zu sein und Flagge zu zeigen. 

 

 VERNUNFTKRAFT. dankt

  • den Organi­sa­to­ren und allen Mitstrei­tern – Ihr wart großar­tig! – für die Teilnahme,
  • Herrn Burkhard Merle aus Hatten­dorf dafür, dass er diesen wichti­gen Flug der Taube Gundula ermög­licht hat,
  • unseren Freun­den aus Nieder­sach­sen für diesen Bericht von der Jubel­feier der Windkraft­freunde, welcher die Impres­sio­nen des Tages komplettiert:
 

IN THE GHETTO

Ein Erleb­nis der beson­de­ren Art

Waren Sie schon mal bei einer „feier­li­chen“ Eröff­nung einer Windkraft­an­lage? Nein? Dann schil­dern wir Ihnen gern unser heuti­ges (21.09.2014) Erleb­nis von der Eröff­nung des Windparks „Hallo“ bei Freien­st­einau (Hessen).

Weit weg vom Gesche­hen wurden wir von der Polizei begrüßt und auf die beson­dere „Besucher­ord­nung“ aufmerk­sam gemacht. Noch relativ unbeein­druckt, wenn auch verwun­dert, gingen wir weiter und erreich­ten schon bald einen Security-Stütz­punkt. Die Aushän­di­gung der „Besucher­ord­nung“ mussten wir uns erst verdie­nen, indem wir uns regel­kon­form kleiden mussten. Einer unserer Beglei­ter musste sich sogar seines T‑Shirts entle­di­gen, was bei strömen­den Regen überaus angenehm war.

Endlich durften wir uns nun tatsäch­lich in Richtung des Veran­stal­tungs­ge­län­des, welches großflä­chig abgesperrt und mit Warnhin­wei­sen verse­hen war, fortbewegen.

Noch waren wir mehrere hundert Meter entfernt und lasen, wie aufge­for­dert, die an alle Besucher gerich­tete „Besuche­rod­nung“ – bei Punkt 2b stockte uns der Atem: 

Das Mitfüh­ren von Waffen jegli­cher Art und Größe ist verboten.

Geht der Veran­stal­ter davon aus, dass seine Partner, Freunde, Gäste, Inves­to­ren und Amtsträ­ger üblicher Weise Waffen mit sich führen?
Ein Beglei­ter sprach spontan eine Redewen­dung aus: „Von sich selbst auf andere schließen.“

Etwas beunru­higt entschie­den wir uns trotz­dem weiter zu gehen, denn Polizei war ausrei­chend vor Ort und wir appel­lier­ten an die Vernunft – so schlimm werden „die da oben“ schon nicht sein.

Wir erreich­ten einen weite­ren Security-Punkt, wurden gefragt, ob wir unser Einver­ständ­nis zu der „Besucher­ord­nung“ erklä­ren. Etwas einge­schüch­tert bestä­tig­ten wir und endlich waren wir am Ort des Geschehens.

Eine Enercon E‑101 erstreckte sich etwa 185 Meter in die Höhe. Eine noch aktuelle, kleine Baureihe. Hören konnte man sie nicht, was jedoch daran lag, dass sich alle Windrä­der nicht drehten. Dann die Sensa­tion: Das Show-Windrad drehte sich kurz zur Eröff­nung. Kurz, weil man schnell mal mit der „Pitch-Funktion“ spielte, wie uns ein Enercon-Techni­ker erklärte.

Vor der WKA wurde die Leistungs­fä­hig­keit des Windra­des angeprie­sen. Was nicht schrift­lich, aber auf Nachfrage mündlich mitge­teilt wurde: Dieses Windrad erzeugt frühes­tens bei 2,5 m/s Strom. Der Enercon-Techni­ker: „Drehen oder rumtru­deln tun die immer, aber dann erzeu­gen sie noch keine Energie“.

Sollten wir die aktuel­len Daten am Schalt­schrank-Display noch richtig in Erinne­rung haben, würde sich daraus ergeben, dass dieses Windrad bereits 63 Stunden arbei­tete und nur ca. 8,2 % der instal­lier­ten Nennleis­tung erreichte. Bei einer 100%-Erneuerbare-Energie-Versorgung wäre die Kühltruhe zu Hause schon längst abgetaut.

All’ das wird grund­sätz­lich als effizi­ent und strebens­wert verkauft und auch vor Ort fiel uns Windkraft­ma­te­rial in die Hände, auf dem das Logo vom Bündnis90/dieGrünen prangerte. 

Mit diesen Eindrü­cken von still­ste­hen­den Windrä­dern, Ineffi­zi­enz, „Waffen­ver­bo­ten“ und Polizei­auf­ge­bot wird uns eines nachhal­tig in Erinne­rung bleiben: Wir wissen jetzt erst recht, wo unsere Steuern verpul­vert werden – im Ghetto!

Die Vernunft-Bürger­initia­tive aus Nieder­sa­chen
www.jahrhundertentscheidung-windpark-eberholzen.info
vertre­ten durch
Markus Püschel


Auf dem herme­tisch abgerie­gel­ten Gelände der Einwei­hungs­feier war Fotogra­fie­ren und kriti­sches Denken unter­sagt. Drei Bilder von außen geben dennoch Einblick.

Feindbilder

Ideolo­gien brauchen klare Feindbilder…

Gesicherter Weg : EnerconJPG

…und müssen sich gegen unbefug­tes Eindrin­gen der Wahrheit schützen.

Atomkraft - nein danke

Propa­ganda? Nein, danke! – Wahrheit? Ja, bitte!

 

Presse­stim­men:

LauterbacherAnzeiger

gT

Grußadresse des Präsi­den­ten des Deutschen Arbeit­ge­ber­ver­ban­des:

Gruß

Hier können Sie das Gesche­hen in Bildern nachvollziehen:

Impres­sio­nen in Bild und Ton finden Sie hier in ganzer Länge:

Teil 1: Nikolai Ziegler: Min. 8:30Taube Gundula: Min. 29:40Karl Graf zu Solms:  Min. 35:00 – Detlef Ahlborn: Min. 39:40

Teil 2: Jörg Rehmann: Min. 0:00 – Bernhard Klug: Min. 22:40 – René Rock: Min. 42:00

Modera­tion:  Hans Teegelbekkers

Mit herzli­chem Dank an Chris­toph Seim

und hier in Auszügen:

Mit herzli­chem Dank an die BI Eberholzen

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