Nur ein Scherz gibt Hoffnung

In der deutsch­land­wei­ten Pro-Vernunft-Szene verbrei­tete sich diese Nachricht am Vormit­tag des 1. April 2014 wie ein Lauffeuer:

Der baden-württem­ber­gi­sche Minis­ter­prä­si­dent Winfried Kretsch­mann ist von seinem Amt zurück­ge­tre­ten. Mit diesem überra­schen­den Schritt möchte der GRÜNE seinem Unmut über das Schei­tern der Energie­wende Ausdruck verlei­hen. Er will ein deutli­ches Zeichen setzen, die Bundes­re­gie­rung aufrüt­teln und zum entschlos­se­nen Handeln zwingen. Der Klima­schutz müsse endlich ernst genom­men werden.

Wer an das Gute glaubt, konnte für einen Moment Hoffnung schöpfen.

Denn in der Tat steht Minis­ter­prä­si­dent Kretsch­mann mit

  • seinem ausge­präg­tem Faible für Windkraft­an­la­gen („Ich finde, das sind schöne Maschi­nen“) und
  • seinem aggres­si­ven Durch­peit­schen der fixen Idee, dass auch auf dem letzten Hügel im hinter­letz­ten Winkel seines Landes 200m hohe Stahl­rie­sen (alias Energie­zwerge) zu errich­ten sind

jeder vernünf­ti­gen, am Wohl von Mensch und Natur orien­tier­ten Energie­po­li­tik im Weg.

Bei dem Großpro­jekt „Energie­wende“ steht er für das Irratio­nale. Leute wie er sind es, die den Wahnsinn aus der Steck­dose fließen lassen. Seinem Willen nach, sollen Natur und Landschaft Baden-Württem­bergs den irratio­na­len Sakral­bau­ten großräu­mig weichen. Ein eigenes dazu erlas­se­nes – europa­recht­lich höchst bedenk­li­ches – „Klima­schutz­ge­setz“ soll diesen Plänen auch gegen­über dem Natur­schutz­recht den Vorrang sichern.

Damit diese ideolo­gisch einwand­frei begründ­ba­ren Pläne auch finan­zi­ell darstell­bar sind, setzte sich Herr Kretsch­mann dafür ein, dass die beson­dere Irratio­na­li­tät der verlän­ger­ten Anfangs­ver­gü­tung – je schlech­ter der Stand­ort, desto höher die Subven­tion – auch im refor­mier­ten EEG unange­tas­tet bleibt.

Wir erinnern uns:

24.000 deutsche Windkraft­an­la­gen tragen gerade mit 1,3 Prozent zur Deckung unseres Energie­be­darfs bei. Eine sichere Versor­gung mit elektri­scher Energie können sie nicht leisten. Ein einfa­cher Dreisatz zeigt die absolu­ten Grenzen und verhee­ren­den Impli­ka­tio­nen dieser “Techno­lo­gie” auf. Anstatt der „Umwelt etwas Gutes“ zu tun, bringen diese 24.000 Anlagen bereits jetzt jedes Jahr 200.000 Vögeln und Fleder­mäu­sen den Tod. Außer­dem bringen sie Braun­koh­le­bag­ger auf Touren und führen den „Klima­schutz“ ad absur­dum. Die Erfolgs­kon­trolle der Energie­wende-Politik ist eindeu­tig negativ –die Erfolgs­pro­gnose ebenfalls.

Der von Herrn Kretsch­mann propa­gierte massive weitere Ausbau der Windkraft wird die von allen unabhän­gi­gen Exper­ten seit Langem benann­ten Probleme weiter verschär­fen. Insbe­son­dere die von Herrn Kretsch­mann als „schön“ angese­he­nen Schwach­wind­an­la­gen werden zu ökolo­gi­schen und ökono­mi­schen Brandbeschleunigern.

Würde Herr Kretsch­mann grünen d.h., ökolo­gi­schen, Idealen folgen, müsste er sofort sein eigenes Amtsent­he­bungs­ver­fah­ren einleiten.

Im kurzen Moment der Aufnahme dieser Nachricht konnten Mensch und Natur Hoffnung schöp­fen. Leider war diese Nachricht nur ein April­scherz.


Die ernste Reali­tät des Nachmit­tags jenes 1. Aprils ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die sich für ökolo­gisch und ökono­misch vernünf­tige Lösun­gen und Ansätze aussprechen.

Leider dachte Herr Kretsch­mann nicht im Entfern­tes­ten an sein ökolo­gi­sches Gewis­sen, sondern setzte sich in den Bund-Länder-Verhand­lun­gen mit aller Macht dafür ein, den einge­schla­ge­nen Irrweg in beschleu­nig­tem Tempo fortzu­set­zen. Das Traurige: Herr Kretsch­mann hatte Erfolg.

In diesem Artikel werden die Ergeb­nisse des Gipfels beschrieben.

FAZ1.4.

Bezeich­nen­der­weise werden die Argumente “Atomaus­stieg” und “Klima­schutz” hier nicht genannt. Genau darum geht es beim gesam­ten EEG und somit auch bei dieser „Reform“ schließ­lich nicht. Worum es wirklich und ausschließ­lich geht, wird in diesem Artikel mit einem einzi­gen Fachwort erklärt: Es handelt sich um ein einziges

GESCHA­CHER.

Mit harten Banda­gen und auf dem Rücken der Menschen und der Natur wurde um Positio­nen in einem Subven­ti­ons­wett­lauf gerungen.

Der Bundes­wirt­schafts­mi­nis­ter war auf einem halbwegs hoffnungs­vol­len Weg und wollte einen “Neustart”. Dass er den Reset-Knopf finden würde, schien möglich. Was nach dem großen Gescha­cher auf dem Tisch liegt, entspricht jedoch weder dem Reset-Knopf noch der Play-Taste.

Diese Gipfel­be­schlüsse führen mit FastFor­ward (Schnell­vor­lauf) in die ökono­mi­sche und ökolo­gi­sche Katastrophe.

Viele Teilneh­mer beton­ten im Vorfeld und im Nachgang zu diesem Gipfel ihre “Kompro­miss­fä­hig­keit”. Uns ist kein Kontext bekannt, in dem die Attri­bute kompro­miss­fä­hig und vernunft­be­gabt derart gegen­sätz­li­che Bedeu­tung haben.  Geht es nach den „kompro­miss­be­rei­ten“ Landes­fürs­ten, soll weiter Müll produ­ziert, sollen weiter­hin Müllför­der­bän­der gebaut und soll jeder Exper­ten­rat mit aller Macht in den Wind geschla­gen werden.

Es handelt sich bei dem Verab­re­de­ten um Geschäfte zu Lasten Dritter. Genauer: Zu Lasten der Menschen und der Natur. Es ist abseh­bar, dass die damit einge­gan­ge­nen finan­zi­el­len Verpflich­tun­gen und die volks­wirt­schaft­li­chen Flurschä­den mehrere Genera­tio­nen beein­träch­ti­gen werden. Sprich, dass unsere Kinder für NICHTS werden bezah­len müssen.

Gut, dass dieses „refor­mierte“ (sprich: zemen­tierte) Gesetz so noch nicht in Kraft ist.

Jetzt sind die Volks­ver­tre­ter gefragt, das Inter­esse der Menschen zu vertreten.

Deswe­gen haben wir uns in den letzten Tagen an alle Mitglie­der des deutschen Bundes­tags gewandt und sie auf die Wichtig­keit ihrer Entschei­dung hinge­wie­sen. Sie alle haben schließ­lich den Auftrag, ihrem Gewis­sen zu folgen.

Ergo kann alles eigent­lich nur gut werden.

Womit die sprich­wört­lich zuletzt sterbende aller Gemüts­re­gun­gen wieder Nahrung bekommt.

Ohne Scherz.

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